Coronavirus
Neue Corona-Prognose – was auf Österreich zukommt
In den kommenden Wochen werden sich wohl wieder mehr Menschen mit dem Coronavirus infizieren. Das hat auch Auswirkungen auf die Spitäler.
6.385 neue Corona-Infektionen wurden am Mittwoch verzeichnet. Zum Vergleich: Vor genau einer Woche gab es noch 5.518 neue Fälle. Nach Längerem Rückgang gab es nun als wieder einen deutlichen Anstieg – Mehr dazu hier.
Schon am Dienstag wurde vom COVID-Prognose-Konsortium eine neue Prognose der Virus-Entwicklung in Österreich berechnet. Gemäß dieser aktuellen Einschätzung kommt es zu "leicht steigenden Belagsständen" im Normalpflegebereich bei einer gleichzeitig konstant bleibenden Entwicklung im Intensivpflegebereich.
Mittlerweile zeige das Abwassersignal in den meisten Bundesländern einen deutlichen Anstieg an, während die gemeldeten Fallzahlen in allen Altersgruppen nahezu stagnieren, heißt es im aktuellen Papier. Die vergangenen Wellen zeichneten sich durch einen Zeitverzug des Anstiegs der gemeldeten Fallzahlen gegenüber des Abwassersignals aus.
Schnellere Ausbreitung durch neue Typen
Die Experten betonen, dass der Anteil der neuen Varianten (BQ.1, BQ.1.1 und BQ.1.10) innerhalb von einer Woche von 21,2 in Kalenderwoche 45 auf rund 30 Prozent in der Folgewoche angestiegen ist. Aufgrund des zunehmenden Anteils dieser Varianten am Infektionsgeschehen ist eine Beschleunigung des Infektiosgeschehens zu erwarten.
Inwiefern bzw. ab wann sich dies in gemeldeten Positivtestungen widerspiegelt ist nicht abschätzbar. Es bestehe momentan kein Grund zur Annahme, dass die genannten Omikron-Subvarianten zu verstärkten Hospitalisierungen führen, so die Experten. Deswegen ist auch nicht davon auszugehen, dass eine wesentlich höhere COVID-spezifische Systembelastung als in den vergangenen beiden Infektionswellen im Juli bzw. Oktober zu verzeichnen sein wird.
Nur noch ansteckende Patienten werden gemeldet
Im Bereich der Normalpflege wird mit Ende der Prognoseperiode am 14.12. österreichweit ein Belagsstand im Bereich von 738 bis 1.193 belegten Betten erwartet, mit einem Mittelwert von 938 Betten. Die 33%-Auslastungsgrenze der Intensivstationen – jene gilt als kritischer Wert – wird österreichweit Ende der Prognoseperiode mit 0,5 Prozent Wahrscheinlichkeit überschritten.
Zu beachten ist, dass die Belagsprognose nicht zwischen Personen, deren Hospitalisierung kausal auf COVID-19 zurückzuführen ist, und Personen, die ursprünglich aufgrund einer anderen Diagnose hospitalisiert wurden, unterscheidet. Auf Normalstationen werden seit dem 02.11.2022 nur noch infektiöse COVID-19 Fälle gemeldet. Dadurch ergibt sich ein Rückgang der gemeldeten COVID-19 Belagszahlen auf den Normalstationen.