Gesundheit
Corona-Normalstation: "Leichensäcke trauriger Alltag"
In Niederösterreich explodieren die Corona-Zahlen. Täglich sterben immer mehr Menschen an dem Virus - auch auf den Normalstationen.
"Die 'normalen' Corona-Stationen in den Krankenhäusern werden vergessen! Wir haben 26 Betten mit Covid-positiven Patienten und haben jeden Tag 1-2 Menschen in Leichensäcke mobilisiert", so die Zeilen einer Krankenschwester aus Niederösterreich auf Twitter. Worte, mit denen auf die dramatische Situation abseits der Intensivstationen aufmerksam gemacht werden soll. "Den Zip eines Leichensackes zu schließen (...) ist für uns, das Krankenpflegepersonal auf einer Corona-Station zum traurigen Alltag geworden!!!" Eine Situation, mit der derzeit auch Oberösterreich zu kämpfen hat.
Tatsächlich starben alleine am Samstag drei Covid-Patienten in Niederösterreich. In ganz Österreich gab es 17 Tote. Auch der Grund, warum manche Personen auf Corona-Normalstationen um ihr Leben kämpfen müssen, wird genannt: So würden sich die Oberärzte der Anästhesie bei den Kollegen entschuldigen, weil sie aufgrund fehlender Kapazitäten keine Patienten auf der Intensivstation aufnehmen könnten.
„"Corona-Stationen haben Patienten, die entweder noch zu gut sind für ein Intensivbett oder leider schon zu schlecht..."“
Außerdem seien der gesundheitliche Zustand und das Alter entscheidend für ein Intensivbett: "Corona-Stationen haben Patienten, die entweder noch zu gut sind für ein Intensivbett oder leider schon zu schlecht..."
Betagte würden Intensivbehandlung nicht Überleben
Ganz korrekt dürfte zumindest erstere Nennung nicht sein, denn laut aktuellen Zahlen, die "Heute" vorliegen, sind in Niederösterreich 79 Intensivbetten belegt, 81 hingegen noch frei.
Anders sieht es bei den angesprochenen Patienten aus, die schon zu schlecht für die Intensivstation seien. Tatsächlich können oft vor allem betagte Menschen nicht auf die ICU gelegt werden, weil sie die Behandlung nicht überleben würden.