Politik

Corona-Maßnahmen bleiben auch bei höherer Impfquote

Auch bei höherer Immunitätsrate werden uns wohl noch gewisse Basismaßnahmen begleiten, sagt der Gesundheitsminister.

Leo Stempfl
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Für Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein ist die Pandemie noch keinesfalls vorbei.
Für Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein ist die Pandemie noch keinesfalls vorbei.
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Viele Österreicher warteten offenbar bis zur letzten Minute. Ab Montag kommt man nur noch geimpft oder genesen in die Gastronomie, Hotels, zum Friseur oder auf Events. Wer sich doch noch impfen lässt, kann sich trotzdem vier Wochen lang per PCR reintesten, bis man die zweite Dosis erhalten hat.

Das führte am Samstag zu einem enormen Ansturm auf die Impfstraßen und Impfbusse, stundenlange Wartezeiten und ein Rekordsamstag waren die Folge. Nun müssen die Kapazitäten wieder aufgestockt werden. Ziel erfüllt, freut sich Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein.

Ungeimpfte werden sich anstecken

Im Interview mit der "Kleinen Zeitung" verriet er, dass eine Konsequenz der Maßnahmen sein wird, dass sich mehr Menschen impfen lassen. Das ist bereits eingetreten und wird die nächsten Tage wohl auch noch anhalten. Größtes Augenmerk lastet aber auf den Intensivstationen. Sind sie voll, betrifft deren Überlastung uns alle.

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Mittlerweile haben gute drei Viertel der impfbaren Bevölkerung zumindest eine Dosis erhalten. Dezidiert nicht impfbereit seien ungefähr 15 Prozent, acht Prozent würden noch zögern. Diese gilt es noch zu überzeugen. Denn: "In den nächsten Monaten wird sich leider ein wesentlicher Teil der Ungeimpften anstecken."

"Für den Pandemieverlauf macht es einen großen Unterschied, ob geschützte oder ungeschützte Menschen aufeinandertreffen. Daher haben wir uns dazu entschieden,  zwischen Geschützten und Ungeschützten zu unterscheiden, wenn es österreichweit eng wird auf den Intensivstationen."

Basismaßnahmen bleiben

Auch für den Rest der Bevölkerung würden deswegen – selbst bei einer höheren Immunisierungsrate – "gewisse Basismaßnahmen notwendig bleiben", sagt Mückstein. Das oberste Ziel ist es, die Ungeimpften zu schützen. Eine Impfpflicht wird es trotz alledem nicht geben.

Wann die Pandemie denn dann vorbei sein wird, will die "Kleine Zeitung" wissen. "Bis die WHO sie für beendet erklärt", stellt der Gesundheitsminister klar. An das Coronavirus wird man sich gewöhnen müssen. "Vor allem für die Älteren wird es wichtig sein, sich in regelmäßigen Abständen impfen zu lassen."

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