Coronavirus

Corona kostete Österreich 8,66 Milliarden Euro

Erstmals gibt es konkrete Zahlen, was die Corona-Pandemie Österreich gekostet hat. Alleine die Tests machten rund 4,26 Milliarden Euro aus.

Rene Findenig
Alleine das Corona-Testen ohne Schulen und Unternehmen hat Österreich über vier Milliarden Euro gekostet.
Alleine das Corona-Testen ohne Schulen und Unternehmen hat Österreich über vier Milliarden Euro gekostet.
Denise Auer

Ein Corona-Testsystem für 4,26 Milliarden Euro (ohne Schulen und Betriebe), ein Impf-System für 1,4 Milliarden Euro, die Refundierung von Verdienstentgängen für an COVID-19 erkrankte Mitarbeiter für 1,27 Milliarden Euro, der Ankauf von Schutzausrüstung für 586,2 Millionen Euro, die Bereitstellung von COVID-19-Arzneimitteln für 265,75 Millionen Euro sowie das Abwassermonitoring für eine Million Euro. So liest sich der Bericht über die Kosten, die Corona in Österreich verursacht hat. Präsentiert wurden diese am Dienstag von Gesundheitsminister Johannes Rauch im Gesundheitsausschuss.

"Im Laufe der Pandemie hat das Gesundheitsressort insgesamt rund 8,66 Milliarden Euro für Kostenersätze an die Länder und die Sozialversicherungsträger aufgewendet", heißt es in einer Aussendung dazu. Im Ausschuss ging es dann primär darum, "welche Lehren aus der Coronakrise für künftige Pandemien gewonnen werden können" – während nämlich die Regierungsparteien die Transparenz loben und eine Evaluierung bekannt gaben, sprach die FPÖ davon, dass zu viel Geld "verschleudert und verschenkt" wurde und sich Firmen und Einzelpersonen "eine goldene Nase" verdient hätten.

"Unmittelbarer Schlussstrich unter alle Corona-Maßnahmen"

Gerald Loacker (NEOS) kritisierte wiederum, dass Österreich Impfstoffe an "diktatorische Länder verschenkt" habe, Taiwan, das Österreich mit Masken ausgeholfen habe, aber etwa nichts bekommen habe – wohl aus Angst vor China. Außerdem kritisierte Loacker, dass man Corona-Tests "auf Basis eines subjektiven Sicherheitsgefühls, aber nicht anhand von Fakten durchgeführt" habe. Minister Rauch wiederum wollte sich alle Verbesserungsvorschläge genau ansehen, es brauche aber auch ein neues Epidemiegesetz und einen Pandemieplan für Österreich.

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    Genau das wollte allerdings die FPÖ verhindern – mit einem Entschließungsantrag für einen "unmittelbaren Schlussstrich unter alle Corona-Maßnahmen". Der solle eine "Amnestie für alle Betroffenen von coronabedingten Verwaltungsstrafverfahren, eine Rücküberweisung aller bisher in diesem Zusammenhang eingehobenen Geldstrafen, eine finanzielle Wiedergutmachung für alle gesundheitlich, sozial und wirtschaftlich Geschädigten sowie die Untersuchung aller damit zusammenhängenden politischen Entscheidungs- und Beschaffungsprozesse umfassen", hieß es. Aber: Vertagt!

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