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Corona auch 2022 für 7% aller Todesfälle verantwortlich

Die Zahl der Todesfälle war 2022 ähnlich hoch wie in den Corona-Jahren davor, obwohl es etwas weniger Corona-Tote gab.

Leo Stempfl
Über 8.000 Menschen starben 2022 an oder mit Corona.
Über 8.000 Menschen starben 2022 an oder mit Corona.
REUTERS (Symbolbild)

2022 gab es in Österreich insgesamt 92.017 Todesfälle, was dem hohen Niveau der Jahre 2020 und 2021 entspricht, berichtet die Statistik Austria am Mittwoch. Das Coronavirus ist dabei für satte 6.313 bzw. 6,9 Prozent verantwortlich. Das durchschnittliche Alter der an COVID-19 Verstorbenen betrug für Männer 81,2 Jahre, für Frauen 85,5 Jahre.

Dieses Alter ist zwar höher als der Durchschnitt, aber niedriger als bei jenen, die aufgrund von Herz-, Nierenerkrankungen etc. versterben. "Über die drei Pandemiejahre hinweg zeigt sich ein klarer Zusammenhang zwischen hohen Infektionszahlen und einem Anstieg der COVID-19-Sterbefälle", lautet ein Fazit der Experten.

"Im Jahr 2022 starben in Österreich erneut mehr Menschen als im Durchschnitt der Jahre vor der Corona-Pandemie, obwohl die Todesfälle aufgrund von Corona im Vergleich zu 2020 und 2021 leicht zurückgingen. Dennoch starben knapp 7 Prozent bzw. 6.316 Menschen 2022 an einer Corona-Infektion. Damit war COVID-19 die dritthäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs", sagt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Neben den an COVID-19 Verstorbenen wies die Todesursachenstatistik im Jahr 2022 weitere 1.739 Personen (1,9 Prozent aller Sterbefälle im Jahr 2022) mit COVID-19 als Begleiterkrankung aus. In diesen Fällen wurde COVID-19 als eine den Todesprozess beschleunigende Erkrankung eingestuft.

Krebs und Herz-Kreislauf Todesursache Nummer 1

Die Rangfolge der Top-Todesursachen waren auch 2022 Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs, diese Krankheiten waren für sechs von zehn Todesfällen verantwortlich. Seit mehreren Jahren zeigt sich zudem eine deutliche Erhöhung bei den Todesfällen aufgrund von Demenz (+31 Prozent) und Parkinson (+10 Prozent).

Zugenommen hat weiters die Sterblichkeit aufgrund von nicht näher beschriebenem Unfallgeschehen sowie unbestimmte Todesfälle, bei denen eine Unterscheidung zwischen Unfall, Mord oder Suizid nicht getroffen werden kann (+48 Prozent bzw. knapp 200 Sterbefälle mehr im Vergleich zur Vorpandemieperiode). Solche Ereignisse trafen überwiegend Personen in einem Alter von unter 50 Jahren.

Die durch Pneumonie verursachte Sterblichkeit sank dagegen 2022 um −33 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019. Gleiches galt für chronische Herzkrankheiten (−12 Prozent), Schlaganfälle (−13 Prozent) und Herzinfarkte (−14 %) sowie für die Sterblichkeit aufgrund von Transportmittelunfällen (−20 Prozent).

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