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Neue Verkehrsinsel verursacht täglich Mega-Stau in Wien
In der Wiener Innenstadt liegen die Nerven der Autofahrer blank. Eine neu gebaute Verkehrsinsel verursacht jeden Tag aufs neue einen riesigen Stau.
Die Schwarzenbergstraße ist seit einigen Wochen der neue Stau-Hotspot in der City. Nachdem wochenlange Bauarbeiten am Schubertring erfolgreich beendet wurden, entstanden dort einige weniger erfolgreiche Hürden für Autofahrer. Die Rede ist von einer neuen Verkehrsinsel: Der Betonklotz behindert nämlich den reibungslosen Verkehrsfluss, in dem er durch seine ungünstige Platzierung eine Fahrspur einengt.
„"Das ganze ist ein Affentanz"“
"Vor den Umbauten konnte man hier auf zwei Spuren die Kreuzung befahren, jetzt ist das Ganze ein Affentanz geworden", ärgert sich ein Wiener im "Heute"-Talk. Tatsächlich ist die Situation auf der besagten Kreuzung alles andere als ideal: Fährt man die Schwarzenbergstraße stadtauswärts entlang, muss man sich noch vor der Ringstraße in eine Spur einreihen, um dann einige Meter weiter ein weiteres Mal eine Verengung zu umfahren.
Stau bis zur Staatsoper
Die Folge: Hupkonzerte, ruckartige Beschleunigungen und quietschende Reifen. Wäre das noch nicht genug, staut es nun täglich in den umliegenden Gassen. Die Mahlerstraße, die Akademiestraße, die Schellinggasse und die Walfischgasse wird jeden Tag aufs Neue zur Geduldprobe für unzählige Autofahrer. Zu Stoßzeiten staut sich die Autokolonne sogar bis zur Staatsoper zurück.
Die Gehsteigverbreitung am Schwarzenbergplatz sorgt auch auf der Ringstraße für Verkehrsbehinderungen, denn auch hier stehen die Fahrzeuge nun bis zum Parkring im Stau.
Beton-Insel soll Sicherheit erhöhen
Seitens der Bezirksvorstehung des 1. Bezirks erklärt man im "Heute"-Talk, dass es sich bei der besagten Kreuzung um einen Unfallschwerpunkt handelte. Die Baumaßnahmen seien zur "Erhaltung der Verkehrssicherheit notwendig" gewesen. "Um die Sichtverhältnisse zu verbessern und Unfälle mit Fußgängern und Radfahrern möglichst zu verhindern, wurde die Verkehrsinsel auf der Ringaußenseite vergrößert", so ein Bezirkssprecher. Derzeit fehlen allerdings noch die entsprechenden Bodenmarkierungen, wodurch "unklare Situationen" entstehen können.
„"Entflechtung der Verkehrsströme"“
Die MA 28 (Straßenverwaltung und Straßenbau) erklärt gegenüber "Heute", dass es sich hierbei um eine Verbesserung des Radverkehrnetzes handelt. Die Gehsteigvorziehungen hingegen sollen die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer erhöhen. "Die Verkehrsinseln tragen zur Entflechtung der Verkehrsströme bei", so Erwin Forster von der MA 28. Zu den Kosten für das Projekt wollte er jedoch keine Angaben machen, die finale Abrechnung sei nämlich noch nicht erfolgt.
Ob die Umbauarbeiten nun tatsächlich zur Verkehrssicherheit beitragen werden, bleibt vorerst abzuwarten. Aktuell sorgen sie jedenfalls für Hupkonzerte und Staus.