Die Generation Z in der Schweiz vollzieht gerade einen bedeutenden Wandel in ihrem digitalen Verhalten. Eine repräsentative Studie der Schweizer Webagentur Beyondweb zeigt, dass bereits 41 Prozent der jungen Schweizerinnen und Schweizer ChatGPT gegenüber Google bevorzugen, wenn es um Informationssuche geht.
"Google ist wie eine riesige Bibliothek, in der man lange nach dem passenden Buch suchen muss. ChatGPT hingegen ist wie ein persönlicher Assistent, der die Antwort bereits aufgeschlagen bereithält", sagt Studienautor Ato Herzig von Beyondweb. Die Vorteile liegen auf der Hand: ChatGPT liefert präzise Antworten ohne Werbeflut und mühsame Quellensuche.
„Google war der Kompass – ChatGPT wird zum Navigator der Zukunft“Kim von DänikenCo-Autor der Studie
Die Studie deckt auch deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern auf. Männer nutzen KI-Tools häufiger – 58 Prozent bevorzugen ChatGPT zur Informationssuche, während Frauen mit 51 Prozent weiterhin Google den Vorzug geben. Bei der täglichen Nutzung zeigt sich ein ähnliches Bild: 52 Prozent der Männer nutzen ChatGPT täglich, bei Frauen sind es nur 34 Prozent.
Überraschend: Zwölf Prozent der Frauen haben volles Vertrauen in KI-Technologie, bei Männern sind es nur zwei Prozent.
Interessant ist auch die unterschiedliche Wahrnehmung von KI-Kreativität je nach Bildungsstand. Während 45 Prozent der Nicht-Akademiker glauben, dass KI menschliche Kreativität replizieren kann, sind nur 31 Prozent der Studierenden dieser Ansicht. "Die Gen Z ist sich uneins, ob KI eher der Maler oder nur der Pinsel ist", erläutert Co-Autor Kim von Däniken.