Politik

Buwog 112: Kurzer Tag mit Ex-ÖBB-Chef Huber

Ex-ÖBB-Chef Martin Huber war am Dienstag bei einem eher kurzen Verhandlungstag als Zeuge geladen. Er machte keine belastenden Aussagen.

Heute Redaktion
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Der 112. Verhandlungstag im Buwog-Prozess war verhältnismäßig kurz, dafür kam ein Zeuge, den man in der Öffentlichkeit kennt: Ex-ÖBB-Chef Martin Huber saß vor der Richterin.

Nichts mitbekommen

Warum? Weil Huber damals Immobilienvorstand bei der Baufirma Porr war, wurde er zur Causa Terminal Tower befragt. Von Karl-Heinz Grasser habe er damals nichts mitbekommen, sagte er aus. Walter Meischberger habe er eher am Rande wahrgenommen.

Huber selbst hat acht Ermittlungsverfahren und ein Strafverfahren hinter sich - alle seien ergebnislos verlaufen, das Strafverfahren endete mit einem Freispruch.

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Pochhäcker und Plech

Huber berichtete der Richterin vom damaligen Porr-Chef Horst Pöchhacker. Der habe ihm gesagt, dass man für die Einmietung der Finanzbehörden in den Terminal Tower, dem Ernst Karl Plech 700.000 Euro zahlen muss. Das sagt Huber, Pöchhacker und Plech haben das stets bestritten. Daraus sollen zum Schluss dann nur 200.000 Euro geworden sein.

Von der Richterin können die beiden dazu nicht befragt werden: Pöchhacker ist bereits verstorben, Plech ist aus gesundheitlichen Gründen nicht verhandlungsfähig.

Braucht man Lobbyisten?

Was Huber auch aussagte: Bei einem anderen Porr-Projekt, dem Wiener City Tower, bekam Plech eine Provision, weil er da auch eine Leistung dafür erbracht hat. Plech habe damals beispielsweise Mieter für den City Tower gebracht.

Ungewöhnlich ist Hubers Satz aus dem Untersuchungsausschuss 2012. Damals sagte er: "Lobbyisten haben im Zusammenhang mit Immobilien-Projekten an sich keinen Platz. Entweder ist die Immobilie gut, dann findet man auch einen Nutzer, oder sie ist nicht gut, dann nützt auch der beste Lobbyist nichts."

Diesem Satz pflichtete Huber auch am Dienstag bei: "So ist es", sagte er.