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Bundestagswahl: Merkel bleibt Kanzlerin, AfD Dritte
Die Bundestagswahl 2017 ist geschlagen: Kanzlerin Merkel hat sich eine vierte Amtszeit gesichert, SPD-Kandidat Schulz blieb chancenlos. Und: Die Rechte jubelt.
Wie erwartet ist die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am Sonntag als Siegerin aus der Bundestagswahl 2017 hervorgegangen. Merkel und ihre CDU/CSU-Union sicherten sich laut ersten Hochrechnungen 33,3 Prozent der Stimmen. Die Kanzlerin, die das Land schon 12 Jahre lang regiert, steht nun vor ihrer vierten Amtszeit.
Der Spitzenkandidat der SPD, Martin Schulz, hatte sich bis zuletzt bemüht, Zuversicht auszustrahlen. Meinungsforscher räumten seiner Partei aber keine realistischen Chancen auf den Sieg ein - und lagen damit auch richtig: Mit 20,8 Prozent blieb Schulz "nur" Zweiter und büßte mit der SPD knapp 5 Prozent gegenüber dem Ergebnis von 2013 ein.
AfD jubelt über Platz Drei
Union auf Platz eins, SPD auf zwei, damit hatten die meisten gerechnet. Was das Rennen noch spannend machte, waren Spekulation über das Abschneiden der AfD. Tatsächlich dürfte den Rechtspopulisten nicht nur der Einzug in den Bundestag gelungen sein. Mit 13,2 Prozent landeten sie sogar auf dem dritten Platz.
SPD kündigt Gang in Opposition an
Nun wird über die Regierungsbildung spekuliert. Es scheint durchaus möglich, dass die Sozialdemokraten nach der bitteren Niederlage in die Opposition gehen - Parteichef Schulz stellte das in einer ersten Reaktion in Aussicht. Der Union bliebe dann die Option einer sogenannten Jamaika-Koalition mit FDP (10,1 Prozent) und Grünen (9,2 Prozent).
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Mit 77 Prozent ist die Wahlbeteiligung gegenüber 2013 um rund sechs Prozent gestiegen.