Politik
Schulen sollen ab 15. Mai schrittweise öffnen
Kanzler Kurz enthüllte bei einer Pressekonferenz den weiteren Fahrplan für Österreich während der andauernden Corona-Krise.
Am heutigen Dienstag, ab 13 Uhr, hat die Bundesregierung erneut eine große Pressekonferenz einberufen. Kanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Innenminister Karl Nehammer traten an, um über "Aktuelles zum Coronavirus" zu informieren – "Heute" berichtete live.
"Die Maßnahmen zeigen Wirkung. Wir sind auf einem guten Weg", eröffnete der Bundeskanzler die Pressekonferenz mit ermutigenden Worten. Am Wochenende habe es erstmals unter einhundert Neuinfektionen gegeben, Österreich sei damit im weltweiten Ländervergleich "unter den Besten".
Der Fahrplan der kommenden Wochen
"Es spricht daher nichts dagegen, den Plan zur Öffnung Österreichs weiter fortsetzen", so Kurz. Er weist aber darauf hin, dass es weiter Regeln geben werde müssen. Diese könnten aber "gelockert und schrittweise reduziert werden."
Anschließend präsentierte der ÖVP-Chef den Fahrplan für die nächsten Wochen – allerdings nur in groben Zügen. Die Phrase "Details dazu später" wurde zum Sager der Stunde:
Ausgangsbeschränkungen
Die aktuelle Regelung der Ausgangsbeschränkungen läuft mit Ende April. Was dann für die Phase ab 1. Mai gilt und welche Bestimmungen eventuell fallen, will die Regierung am Dienstag in genau einer Woche (28. April) präsentieren.
Alle Geschäfte öffnen
Alle Geschäfte und Dienstleistungen (Friseure, Fußpflege, etc.) werden ebenfalls ab 1. Mai wieder öffnen dürfen. Mund-Nasen-Schutz und Sicherheitsabstand werden auch hier weiter Pflicht sein.
Schulen starten wieder
Schon ab 4. Mai sollen an den Schulen die Vorbereitung für die Matura und Lehrabschlussprüfungen beginnen können. Ab 15. Mai soll dann auch der Unterricht in den anderen Schulstufen schrittweise wieder aufgenommen werden. "Was die Schulen angeht, gibt es einen klaren Plan", führt Kurz weiter aus, weitere Details soll Bildungsminister Heinz Faßmann am Freitag (24. April) vorstellen.
Ämter und Restaurants öffnen
Der 15. Mai wird für zahlreiche Österreicher ein wichtiger Stichtag sein. So soll ab diesem Tag wieder Parteienverkehr im öffentlichen Dienst möglich sein. Auch Restaurants dürfen wieder aufsperren und täglich sogar bis 23 Uhr offen halten. Details zur Regelungen der Gastronomie sollen am Dienstag (28. April) gemeinsam mit den Ausgangsbeschränkungen genannt werden.
Gottesdienste wieder möglich
Ebenfalls ab 15. Mai sollen die Kirchen wieder Gottesdienste abhalten können. Welche Auflagen dazu mit den Glaubensgemeinschaft ausgearbeitet wurden, werden später bekanntgegeben. Diese Aufgabe fällt Kulturamtsministerin Susanne Raab am Donnerstag (23. April) zu.
Reisefreiheit in Europa
Der Bundeskanzler warnt alle Sommerurlauber, "nicht frühzeitig mit uneingeschränkter Reisefreiheit in Europa zu rechnen". Derzeit würden alle Mitgliedsstaaten versuchen, mit ihren unmittelbaren Nachbarn Regelungen zu finden. Die derzeitigen Grenzkontrollen sollen ebenfalls erst schrittweise heruntergefahren werden. "Das wird allerdings einige Zeit brauchen und nur behutsam funktionieren", erläutert Kurz.
Österreich stehe dazu in engem Kontakt zu jenen Ländern, die "ähnlich erfolgreich" in der Bekämpfung der Corona-Pandemie seien. Namentlich wurden hierbei Deutschland und Tschechien genannt. Ein wesentlicher Teil der Urlaubsreisen werde sich aber innerhalb unseres eigenen Landes abspielen müssen, so der Regierungschef.
So geht's mit dem Tourismus weiter
Er selbst habe sich entschlossen, seinen Urlaub ("Falls ich dazu überhaupt Zeit habe.") in Österreich zu verbringen. "Ich kann den Österreichern und Österreicherinnen nur empfehlen, selbiges auch zu tun."
Die Details zum Tourismuskonzept folgen – erraten – später. Diese soll Ministerin Elisabeth Köstinger am Freitag (24. April) präsentieren.