Im Auftrag von Marsalek

Bulgarin spionierte DSN, Journalisten und Politiker aus

Eine in Österreich lebende Bulgarin soll im Auftrag einer Agentengruppe rund um Jan Marsalek hochrangige Ziele in Österreich bespitzelt haben.

Dominik Mayer
Bulgarin spionierte DSN, Journalisten und Politiker aus
Auch der Leiter der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), Omar Haijawi-Pirchner, soll ins Visier der Marsalek-Zelle geraten sein.
ALEX HALADA / APA / picturedesk.com

Betroffen waren unter anderem der Chef der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), Omar Haijawi-Pirchner, der Wiener ÖVP-Obmann Karl Mahrer und "profil"-Chefredakteurin Anna Thalhammer, berichtete das Nachrichtenmagazin am Freitag.

Laut "profil" sei der Tipp vom britischen Geheimdienst MI5 gekommen. Unmittelbar nach dem Hinweis habe die DSN auch in Österreich ein Ermittlungsverfahren gegen Marsalek eingeleitet. Der Verdacht laute auf geheimen Nachrichtendienst zum Nachteil der Republik.

Hinweise führen nach Russland

Einem DSN-Bericht zufolge würden die Ermittlungen "auf geheimdienstliche Aktivitäten des russischen Geheimdienstes" hindeuten. Marsalek soll "mit der Unterstützung lokaler Gruppen in Österreich" Infomationen über Zielpersonen besorgt und diese an Russland weitergeleitet haben. Auch ein ehemaliger Kabinettschef im Innenministerium und der kremlkritische Journalist Christo Grozev seien unter den ausspionierten Personen.

Bulgarin bestreitet Vorwürfe

Die Bulgarin, die Teil einer Gruppe gewesen sein soll, wurde am 7. Dezember in ihrer Wohnung festgenommen. Das Innenministerium bestätigte den Bericht gegenüber der APA, die Ermittlungen werden von der DSN weitergeführt. U-Haft wurde über die Bulgarin jedoch nicht verhängt. Die Tatbegehungsgefahr sei "nicht besonders stark ausgeprägt", heißt es.

Die bisher bekannten Mitbeschuldigten würden in Großbritannien im Gefängnis sitzen, die Frau habe "nach der aktuellen Verdachtslage eine untergeordnete Rolle in der Gruppierung" eingenommen. Die Bulgarin gab zwar zu, mehrmals versucht zu haben, Thalhammer zu beobachten, bestritt jedoch den Spionagevorwurf.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Eine in Österreich lebende Bulgarin soll im Auftrag einer Agentengruppe um Jan Marsalek hochrangige Ziele in Österreich, darunter den Chef der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) und den Wiener ÖVP-Obmann, ausspioniert haben.
    • Die Ermittlungen, die auf einen Hinweis des britischen Geheimdienstes MI5 zurückgehen, deuten auf Aktivitäten des russischen Geheimdienstes hin, wobei die Bulgarin die Vorwürfe bestreitet und keine U-Haft verhängt wurde.
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