Reisen

Italienischer Badeort straft jetzt Männer "oben ohne"

Der Bürgermeister von Sorrento hat die Schnauze voll von halbnackten Badetouristen – er geht jetzt mit hohen Strafen gegen Männer "oben ohne" vor.

Roman Palman
Ein halbnackter Badegast beim Selfie an der Amalfi-Küste. Nur wenig weiter, in Sorrento, ist diese Freizügigkeit nun unter Strafe verboten.
Ein halbnackter Badegast beim Selfie an der Amalfi-Küste. Nur wenig weiter, in Sorrento, ist diese Freizügigkeit nun unter Strafe verboten.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Vom Mode-Mekka Mailand ist die Gemeinde Sorrento (Sorrent) im Süden Italiens weit entfernt. Dennoch legt der Bürgermeister der 16.000-Seelen-Stadt in der Metropolregion Neapels größten Wert auf gepflegtes und vor allem korrekt bekleidetes Auftreten – aller Besucher der Stadt.

Wer im Schwimmzeug durch die Straßen des beliebten Badeorts flaniert, muss nun mit hohen Strafen rechnen. Bis zu 500 Euro können die dortigen Ordnungshüter abkassieren. Das Verbot gilt sowohl für Frauen in Badeanzügen und Bikinis als auch für Männer "oben ohne". Das berichtet die "Kleine Zeitung".

Wer sich in die Straßen von Sorrento wagt, muss vollständig bekleidet sein.
Wer sich in die Straßen von Sorrento wagt, muss vollständig bekleidet sein.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Wie "Dantes Inferno"

Die vielen Touristen, die halb nackt durch die Straßen ziehen, würden dem Ansehen seiner Stadt schaden und bei den Einheimischen Unbehagen auslösen, begründet Bürgermeister Massimo Coppola diesen kurios anmutenden Schritt in seiner Verordnung.

Unterstützung erhält der Bürgermeister vom ansässigen Journalisten Max Tamanti, der sagt, Küstenstädte in ganz Italien würden inzwischen "Dantes Inferno" ähneln, da so viele Touristen in der Öffentlichkeit mit Badekleidung herumlaufen.

Schlapfen-Verbot in Cinque Terre

Aber auch viel weiter nördlich wird genau auf die Adjustierung geschaut. Allerdings geht es auf den Wanderwegen der ligurischen Region Cinque Terre nicht um "öffentliches Ärgernis" sondern um die Sicherheit. Im dortigen Nationalpark herrscht deshalb schon länger Badeschlapfen-Verbot. Ohne festem Schuhwerk an den Füßen, setzt es Strafen zwischen 50 und 2.500 Euro!

Hintergrund sind hier die oftmals für die Wege an der schroffen Steilküste völlig ungeeigneten Schuhe der Wanderer, die dann oft in aufwendigen Bergeaktionen mit dem Hubschrauber gerettet werden müssen.

Wie die "Kleine" weiter schreibt, hat der Zustrom an Touristen auf die malerischen Dörfer des Cinque Terre-Nationalparks nach zwei Jahren Pandemie nun wieder deutlich zugenommen. Besonders Kreuzfahrt-Reisende, die im nahen Hafen von La Spezia an Land gingen, würden dies oftmals mit Flipflops oder High Heels tun.

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