Ukraine

Briten-Behörden verhaften jetzt nächsten Putin-Freund

In Großbritannien läuft eine intensive Suche nach russischen Oligarchen – nun sollen die Ermittler einen weiteren Putin-Vertrauten verhaftet haben. 

Nikolaus Pichler
Beim Verhafteten soll es sich um den Russen Michail Fridman (Mitte) handeln.
Beim Verhafteten soll es sich um den Russen Michail Fridman (Mitte) handeln.
imago images/El Mundo

Am Wochenende soll die National Crime Agency in Großbritannien die Verhaftung eines 58-jährigen russischen Geschäftsmanns vermeldet haben. Dies bei einer Grossrazzia in seiner millionenschweren Residenz in London. Er wurde wegen Verdachts auf Geldwäscherei, versuchten Betrugs des Innenministeriums sowie wegen Anstiftung zum Meineid verhaftet.

Wie die "NZZ" schreibt, soll es sich beim Verhafteten um den russisch-israelischen Geschäftsmann Michail Fridman handeln. Unter anderem habe dies die russische Agentur Tass unter Verweis auf eine Quelle aus dem Umfeld des Mannes vermeldet. Zudem stimme das Alter des Verhafteten sowie ein Foto des Anwesens von Fridman, das die Zeitung mit einem Polizeifoto der Razzia verglich, überein. Das erwähnte Anwesen soll Fridman im Jahr 2016 gekauft und in eine Luxusvilla umgebaut haben.

Bisher keine Anklage erhoben

Aufgrund der Verhaftung soll sich die russische Botschaft eingeschaltet haben, schreibt die "NZZ" weiter. Die Identität des Mannes wurde bis jetzt aber nicht bestätigt. Eine Anklage wurde bisher nicht erhoben, somit gilt die Unschuldsvermutung.

Gegenüber dem Telegram-Kanal von "Forbes Russia" soll ein Sprecher der von Fridman gegründeten Alfa-Bank die Festnahme Fridmans dementiert haben. Er selber soll dem Kanal gesagt haben, dass es ihm gut gehe und er am Wochenende ausgehen werde. Der israelisch-russische Milliardär gilt als enger Putin-Vertrauter und gehört damit zu den Russen, die ganz oben auf der Sanktionsliste der EU standen.

In Großbritannien wurden seit dem Angriff auf die Ukraine russische Vermögenswerte im Umfang von 18 Milliarden Pfund gesperrt.

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