Diskussion auf der Insel
Brisantes Gesetz: Scheich-Aus bei Manchester City?
Droht Manchester City der Verkauf? In England wird über ein brisantes Gesetz diskutiert. Der Topklub bräuchte dann einen neuen Eigentümer.
2008 stieg das Emirat Abu Dhabi, Teil der Vereinigten Arabischen Emirate, bei Manchester City ein, übernahm den Fußballklub. Mittlerweile sind die Citizens Teil der City Football Group, die zu 81 Prozent im Besitz Abu Dhabis ist. Doch sollte ein Gesetz, das gerade auf der britischen Insel diskutiert wird, tatsächlich beschlossen werden, müsste der amtierende englische Meister verkauft werden. Genauso wie Liga-Rivale Newcastle United, das mehrheitlich im Besitz des saudischen Staatsfonds steht.
Denn Labour-Politiker Lord Steve Bassam of Brighton hat einen Änderungsantrag zur "Football Governance Bill", die die Einführung einer unabhängigen Regulierungsbehörde für den Sport in England vorsieht, eingebracht. Demnach würde es ausländischen Staaten verboten werden, Eigentümer eines Fußballklubs zu sein.
Diskussionen laufen
Manchester City ist seit 2008 im Besitz von Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan, dem Vizepräsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate. Newcastle United wurde 2021 durch den Public Investment Fund aus Saudi-Arabien übernommen, dessen Vorsitzender Kronprinz Mohammed bin Salman ist. Sollte das Gesetz tatsächlich angenommen werden, bräuchten beide Klubs neue Eigentümer, um eine Lizenz von der neuen Regulierungsbehörde zu erhalten.
Laut englischer "Times" ist eine Mehrheit für den Vorschlag eher unwahrscheinlich, innerhalb der Premier League gab es aber bereits Forderungen, Staaten als Klub-Eigentümer zu verbieten. Sowohl der Gesetzesentwurf, als auch der Abänderungsantrag, werden in den nächsten Wochen im britischen Oberhaus diskutiert.
Auf den Punkt gebracht
- In England wird ein Gesetz diskutiert, das ausländischen Staaten verbieten würde, Eigentümer von Fußballklubs zu sein, was Manchester City und Newcastle United zum Verkauf zwingen könnte.
- Der Labour-Politiker Lord Steve Bassam of Brighton hat einen Änderungsantrag zur "Football Governance Bill" eingebracht, der die Einführung einer unabhängigen Regulierungsbehörde für den Sport in England vorsieht.