Formel 1
Bottas kündigt vor Sotschi-Wochenende Stallorder an
Der Titelkampf in der Formel 1 spitzt sich zu. Deshalb muss Valtteri Bottas ab sofort auch für Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton fahren.
In Zandvoort hatte der Finne, der Mercedes mit Saisonende verlassen muss, noch deutlich gemacht, was er von der "Silberpfeil"-Stallorder hält. Nach einem Boxenstopp, den Bottas nur absolvieren musste, um Hamilton ebenso einen Reifenwechsel zu ermöglichen, brannte der 32-Jährige die schnellste Runde in den niederländischen Asphalt. Und das, obwohl sein Renningenieur ihm mitteilte: "Wir gehen nicht auf die schnellste Runde los."
Nach zwei absolut schnellsten Sektorzeiten hatte sich Chef-Stratege James Vowles eingemischt, Bottas zurückgepfiffen. Der ging zwar vom Gas, allerdings nicht genug, fuhr trotzdem die schnellste Runde. So hatte Hamilton n der letzten Rennrunde noch einmal alles geben müssen, um sich das wichtige Zusatz-Pünktchen im WM-Kampf zu sichern.
Bottas will Hamilton vorbeilassen
In Sotschi will sich Bottas nun ganz in den Dienst des 36-jährigen Briten stellen, wie der Finne vor dem Start des Grand-Prix-Wochenendes verriet. Für Hamilton geht es auf einer seiner Lieblingsstrecken um seinen 100. Karriere-Seig. Mercedes ist auf dem schnellen Stadtkurs aufgrund der Motor-Power ohnehin in der Favoritenrolle.
Schon 2018 hatte Mercedes-Teamchef Toto Wolff den Finnen, der in der kommenden Saison für Alfa Romeo fahren wird, zurückgepfiffen, per Stallorder den Hamilton-Sieg "angeschafft". "Wenn sich die Situation ergibt und das Team mich wieder fragt, lasse ich Lewis sofort vorbei", zeigte sich Bottas diesmal als Teamplayer. "Wir wollen ja wieder beide Titel holen", ergänzte der Finne.