Musik

"Eine volle Hütte ist uns lieber als ein Nummer-1-Album

Die Großstadtcowboys sind zurück! Zur Veröffentlichung ihres neuen Albums "Electric Horsemen" sind The BossHoss in die "Heute"-Redaktion eingeritten.

Jochen Dobnik
"Es gibt Leute, die feiern das, andere schauen dich komisch an und denken sich: Hm, <strong>The BossHoss</strong> halt."
"Es gibt Leute, die feiern das, andere schauen dich komisch an und denken sich: Hm, The BossHoss halt."
Hertel

Gute fünf Jahre mussten ihre Fans auf ein neues Album warten – jetzt endlich melden sich die Großstadtcowboys zurück. Auf "Electric Horsemen" zeigen uns Alec "Boss Burns" Völkel und Sascha "Hoss Power" Vollmer wieder einmal, wo das Lasso hängt. "Das ist 100 % BossHoss", stellen die beiden im "Heute"-Talk gleich einmal klar. 

The BossHoss im "Heute"-Interview über das neue Album 'Electric Horseman', Florian Silbereisen und Sex, Drugs, Rock'n Roll auf Tour >>

"Wir sind uns durchaus im Klaren darüber, dass wir damit auch wieder polarisieren werden. Es gibt Leute, die feiern das, andere schauen dich komisch an und denken sich: Hm, BossHoss halt. Unser neues Album ist sehr vielfältig geworden, wir haben z.B. 'Nice but No' drauf, ein richtiges Rock-Brett mit Country-Roots gemischt, aber auch knallharte Country-Nummern."

Haben Paddy Kelly falsch eingeschätzt

Dazu liefern sie mit "Dance The Boogie" einen astreinen, funkensprühenden Glamrock-Bootyshaker, dazu mit "Ride With Us" einen packenden Feelgood-Ohrwurm sowie die kraftvolle Country-Hymne "Best Friends Forever". Auf Letzterer erhalten beide stimmgewaltige Unterstützung von Patrick Michael Kelly. Dabei geben sie im "Heute"-Talk zu, anfangs ihre Vorbehalte gehabt zu haben. "Wir haben uns bei 'Sing meinen Song' kennengelernt. Davor waren wir nicht die beinharten Kelly Family-Fans, zugegeben. Trotzdem gilt und galt ihnen unsere vollster Respekt für das, was sie gerissen und erreicht haben. Alle sind musikalisch, können singen...", so Sascha – und Alec fügt hinzu: "Eindeutig anders als wir".

"Als wir Paddy dann näher kennengelernt haben, haben wir schnell festgestellt, der Typ ist schwer in Ordnung. Er ist eigentlich ein Rocker, steht auf Pearl Jam und Nirvana, ist auch großer Bob Dylan-Fan … Musik verbindet. Wir sind richtig gute Freunde geworden". BFF halt.

"Lieber eine volle Hütte als Nummer-1-Album"

Auch wenn The BossHoss mit ihren letzten Alben stets in die obersten Chartsgefielde geritten sind, ist ihnen die Hitparade nicht allzu wichtig. "Natürlich freuen wir uns über eine hohe Platzierung, aber das ist nicht der Grund, warum wir das machen. Wir verstehen uns in allererster Linie als Liveband, das ist der Motor, die Leidenschaft, warum wir Musiker geworden sind.", erklärt Sascha – und Alec stellt klar: "Wir freuen uns über eine volle Hütte mehr als über ein Nummer-1-Album".

Die Chance dazu hat die siebenköpfige (!) Band in diesem Sommer gleich zwei Mal: Am 24. Juni stehen sie beim Wiener Donauinselfest auf der großen Ö3-Festbühne. Am 15. September kehren The BossHoss in die Bundeshauptstadt zurück und rocken den Gasometer.

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