Welt
Becker will Immunität als afrikanischer Diplomat
Der Ex-Tennisstar muss in London vor ein Konkursgericht. Doch er beruft sich darauf, immun zu sein – er ist nämlich Attaché der Zentralafrikanischen Republik.
Der wortgewandte Boris Becker ist Diplomat - wer hätte das gewusst? Der dreimalige Wimbledon-Sieger war im April 2017 von der Zentralafrikanischen Republik zum Sonderattaché für Sport und kulturelle Angelegenheiten in der Europäischen Union ernannt worden. Und das macht er sich jetzt zu Nutzen.
Becker war nämlich im Juni 2017 von einem Konkursgericht in seiner Wahlheimat London wegen angeblicher Schulden in Millionenhöhe insolvent erklärt worden. Dass dieses Verfahren überhaupt gegen ihn eingeleitet worden ist, sei "sowohl ungerechtfertigt als auch ungerecht".
Daher beruft er sich jetzt auf seine diplomatische Immunität, "um diese Farce zu einem Ende zu bringen" und damit er anfangen könne, sein "Leben wieder aufzubauen".
Laut Beckers Anwälten könne er wegen seines Status als Diplomat nur angeklagt werden, wenn sowohl die Zentralafrikanische Republik als auch Großbritanniens Außenminister Boris Becker dem Antrag des Gerichts zustimmen. (red)