Motiv sorgt für Kopfschütteln

Bombendrohung an Schule – Alter des Täters überrascht

Schüler unter Schock! Im Herbst gab es eine Bombendrohung gegen eine Linzer Schule. Jetzt konnte der Täter ermittelt werden. Das Alter überrascht.
Oberösterreich Heute
28.03.2025, 12:26

Die Aufregung bei Eltern, Lehrern und Kindern im Stadtteil Urfahr war groß. Mitte September um kurz nach sieben Uhr in der Früh rief ein Unbekannter beim Notruf der Polizei an.

Er drohte damit, in der Allgemeinen Sonderschule 4 in der Teistlergutstraße eine Bombe hochgehen zu lassen. In dem Gebäude ist auch die Karlhofschule, eine Volksschule, untergebracht.

Die Behörden sprachen sofort ein Platzverbot aus, der Bereich wurde großräumig abgesperrt. Unzählige Polizeiwagen fuhren vor, Beamte in schwerer Ausrüstung bezogen auf den Straßen Stellung. Jetzt, rund sechs Monate später, konnte der Täter ermittelt werden.

Verantwortlich für die Bombendrohung war ein Bursch aus Linz. Das Alter überrascht: "Er ist heute 14 Jahre alt, war zum Tatzeitpunkt aber noch 13, also strafunmündig", sagt ein Polizeisprecher im "Heute"-Gespräch.

Vor allem der Beweggrund des im Herbst 13-Jährigen sorgt für Kopfschütteln: "Das Motiv war eine Mischung aus Langeweile, Mutprobe und Spaß", so der Sprecher. Bei der Einvernahme habe sich der Jugendliche reumütig gezeigt und ein umfassendes Geständnis abgelegt.

„Das Motiv war eine Mischung aus Langeweile, Mutprobe und Spaß.“
Polizeisprecherüber den Beweggrund des zum Tatzeitpunkt 13-Jährigen

Schüler und Lehrer evakuiert

Wie berichtet, waren zum Zeitpunkt der Drohung rund 70 Schüler bereits im Gebäude, auch Lehrer waren schon vor Ort. Sie wurden von der Polizei evakuiert und in das ABC-Zentrum des ASKÖ in der Nähe gebracht.

Der Samariterbund war ebenfalls vor Ort, versorgte die Evakuierten mit Decken und warmem Tee. Die meisten Kinder wurden dann schnell von ihren Eltern abgeholt. Insgesamt waren 360 Kinder betroffen.

Spezialkräfte der Polizei durchsuchten mit Hunden den Gebäudekomplex. Gegen Mittag wurde die Suche dann abgebrochen. "Es wurde nichts gefunden", betonte damals ein Polizeisprecher.

"Kein harmloser Lausbubenstreich"

Auch die Politik zeigt sich bestürzt: "Bombendrohungen an unseren Schulen sind völlig inakzeptabel und verursachen große Angst und Verunsicherung bei Schülern, Eltern und Lehrkräften", betont LH-Stv. Bildungslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP). "Das ist kein harmloser Lausbubenstreich und ich verurteile das aufs Schärfste."

Es dürfe nicht sein, dass "einige wenige durch verantwortungsloses Handeln die Sicherheit und das Wohlbefinden aller gefährden". "Die Bildungsdirektion wird entsprechende Konsequenzen ziehen und Gespräche mit Schulpsychologen unter Beteiligung der Eltern führen", so die Politikerin.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 28.03.2025, 14:13, 28.03.2025, 12:26
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