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Blauhelme-Skandal: Sex gegen Waren getauscht

Heute Redaktion
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Bild: RONEN ZVULUN / Reuters

Skandal bei einer Friedensmission der Vereinten Nationen (UNO): Ein Bericht deckt auf, dass mehr als 200 Frauen in Haiti sexuell ausgenutzt wurden. So sollen die Blauhelme ihre Opfer zu Sex gedrängt haben - diese stiegen darauf ein, um an Medikamente und Nahrung zu kommen.

Das UN-Büro für interne Aufsichtsdienste will einen Bericht zu der Causa noch im Juni veröffentlichen. Schon vorab wurde bekanntgegeben, dass ein Drittel der vorgeworfenen sexuellen Übergriffe MInderjährige als Opfer hätten. Die Untersuchung soll nun aufklären, ob es sich um Ausbeutung handelte, oder ob es zu einvernehmlichen Geschlechtsverkehr kam.

"Für bäuerliche Frauen wurden Hunger, der Mangel einer Unterkunft, Babyfürsorgeartikel, Arzneimittel und Haushaltsartikel regelmäßig als 'auslösende Bedürfnisse' angeführt", heißt es in dem Bericht. Auch Smartphones, Laptops, Kosmetikartikel und Bargeld sollen als "Bezahlung" gedient haben.

Im Gegenzug düfrfte es auch zu Erpressungen von Frauen an Blauhelmen gekommen sein - einige hätten die Abzeichen der Soldaten gestohlen und gedroht, bei Nichtbezahlung die sexuellen Kontakte öffentlich zu machen.