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Blackout-Warnung – Medikamente für einen Monat anlegen
Die Apothekerkammer rät im Falle eines Blackouts dazu, dass Menschen Medikamente für rund einen Monat vorrätig haben sollten.
"Die Frage ist nicht, ob er kommt, sondern wann er kommt." Der Satz über einen drohenden Blackout von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) fiel erst vor wenigen Wochen, "Heute" berichtete. Im Falle eines kompletten Stromausfalls würden urplötzlich weite Teile der Infrastruktur ausfallen.
Drittel kaum oder gar nicht vorbereitet
Nun hat auch die Apothekerkammer in einer Aussendung darauf reagiert und einige Tipps empfohlen. "Im Falle eines Blackouts sollten die Menschen Medikamente für rund einen Monat zu Hause vorrätig haben", heißt es etwa.
Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass etwa ein Drittel der Menschen kaum oder gar nicht für einen Blackout gewappnet ist, "Heute" berichtete.
Die Apotheken seien, nicht zuletzt durch die Erfahrungen aus der Corona-Krise, auch im Falle eines Zusammenbruchs der Energieversorgung darauf vorbereitet, die Bevölkerung bestmöglich mit Arzneimitteln zu versorgen, erklärte Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, beim APOtalk am Montag.
Verpflegung, Wasser für 14 Tage
Die Diskussionsveranstaltung stand unter dem Titel "Blackout-Angst und Lieferengpässe: Gerüstet für den Krisenfall?". Vor allem chronisch kranke Personen mit Dauermedikation sowie Familien seien angehalten, die wichtigsten Medikamente für zumindest einen Monat vorrätig zu halten, eine individuelle Beratung in der Apotheke um’s Eck ist zu empfehlen, so die Apothekerkammer-Präsidentin.
Generalstabschef Rudolf Striedinger verweist auf die grundsätzliche Empfehlung des Österreichischen Zivilschutzverbands an jeden Haushalt, die "persönliche Versorgungsreichweite" in Bezug auf Verpflegung, Wasser und dergleichen auf 14 Tage anzulegen.
Organisatorisch gut aufstellt
Was passiert mit dem System, wenn der Strom für zwei Wochen weg ist? "Es ist nicht nur das Gesundheitssystem von digitalen Lösungen abhängig. Strom ist in allen Bereichen notwendig, dazu gehört auch die digitale Kommunikation im Gesundheitswesen", gibt Peter Lehner, Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger, zu bedenken.
Man sei aber "Gott sei Dank" gemeinsam mit den Apotheken überregional organisatorisch gut aufgestellt. "Wir haben in der Pandemie gesehen, dass eine dezentrale Versorgung der Bevölkerung ein großes Asset ist", so Lehner.