Vorkehrungen treffen

Experten enthüllen Blackout-Plan für alle Haushalte

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) berät, wie man sich optimal auf einen potenziellen Stromausfall in Österreich vorbereitet.
Heute Life
26.03.2025, 17:10

Vor etwas mehr als fünf Jahren stufte die WHO das Coronavirus als Pandemie ein. Mittlerweile sind Bilder von leergefegten Supermarktregalen zwar verblasst, doch auch zukünftig kann es zu Engpässen bei Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikel kommen. Auslöser können ein Blackout oder regionale Naturereignisse, wie Überflutungen oder Lawinen, sein.

Auch wenn die Gefahr gering ist, gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. "Daher empfehlen wir, sich einen Vorrat an Lebensmitteln und Getränken anzulegen, mit dem man im Notfall mindestens sieben Tage auskommt", sagt VKI-Ernährungsexpertin Nina Eichberger.

Sie klärt auf, was und in welchen Vorratsmengen sich in jedem Haushalt für den Ernstfall befinden sollte. Außerdem verrät die Expertin, wo man Lebensmittel lagert, wenn man keinen Keller hat, und wie man Lebensmittelverschwendung umgeht.

Die richtigen Lebensmittel

Jeder Mensch hat unterschiedliche Vorlieben und Bedürfnisse. Diese sollten bei der Vorratshaltung berücksichtigt werden. "Es ist ratsam, jene Lebensmittel zu bevorraten, die ich auch sonst in meiner Ernährung, zumindest ab und an, verwende. So fällt es auch leichter, die Vorräte zwischendurch aufzubrauchen und nachzukaufen – damit keine Lebensmittel weggeworfen werden müssen", so die VKI-Expertin.

Wie viel Lebensmittel sollte ich bevorraten?

Der Vorrat sollte für alle Mitglieder des Haushaltes für eine Versorgung von mindestens sieben, besser 14 Tagen reichen. Es wird zu 2,5 Liter Wasser pro Person und Tag geraten. Darüber hinaus muss an Wasser zum Kochen gedacht werden. Eichberger ergänzt: "Wenn Haustiere vorhanden sind, wird natürlich auch für diese eine entsprechende Menge an Futter und Wasser empfohlen. Dosen- und Trockenfutter haben eine lange Haltbarkeit und können immer wieder aufgebraucht und ausgetauscht werden."

Lagerung: Vom Keller bis unters Bett

"Damit die gebunkerten Lebensmittel nicht verderben, empfehlen wir eine jährliche 'Vorrat-CheckWoche', bei der alle Vorräte überprüft und jene Lebensmittel verbraucht werden, die am ehesten ablaufen", so die VKI-Expertin. "Diese werden anschließend wieder aufgefüllt. Darum empfiehlt es sich, die Lebensmittel nach Ablaufdatum gut sichtbar zu sortieren und gegebenenfalls mit einem Permanentmarker zu markieren. Lebensmittel sollten außerdem möglichst in Boxen gelagert werden, um Schädlingsbefall zu vermeiden."

„Lebensmittel sollten außerdem möglichst in Boxen gelagert werden, um Schädlingsbefall zu vermeiden.“

Steht kein Keller für die Lagerung zur Verfügung, müssen alle verfügbaren Stauraumoptionen in der Wohnung gut genutzt werden: Bettkästen eignen sich perfekt für die Lagerung von lang haltbaren Lebensmitteln wie Reis, Nudeln oder Dosen. Einige Sofas bieten ebenfalls Stauraum im Inneren. Vakuumverpackungen sparen zusätzlich Platz. Lebensmittel wie Reis, Nudeln oder sogar frische Produkte lassen sich gut vakuumieren und sind dadurch sogar länger haltbar.

Besondere Bedürfnisse bedenken

Auch an die speziellen Bedürfnisse bestimmter Personengruppen ist zu denken, wie Babys, Kleinkinder oder alte Menschen. "Gibt es beispielsweise Diabetiker oder Allergiker im Haushalt, die auf Medikamente angewiesen sind? Wie müssen diese gelagert werden? Auch das sollte bei der Vorratshaltung berücksichtigt werden", merkt Nina Eichberger an.

Equipment

Neben ausreichend Flüssigkeit und Grundnahrungsmitteln können folgende Gegenstände im Notfall hilfreich sein: Gaskocher, Handkurbelradio, Powerbank, Solar-Ladegeräte, Erste-Hilfe-Set und Kerzen. Wer Letztere nutzt, sollte auch einen Feuerlöscher oder Löschdecke parat haben.

„Personen, die die Möglichkeit haben, einen Griller zu verwenden, können sich in einer Notfallsituation glücklich schätzen.“

Auch ein Griller kann praktisch sein: "Personen, die die Möglichkeit haben, einen Griller zu verwenden, können sich in einer Notfallsituation glücklich schätzen. Ein Griller kann bei der Zubereitung von Speisen behilflich sein und sorgt gleichzeitig auch für Wärme. Wichtig ist für ausreichend Brennstoff in Form von Kohle, Holz, eventuell Anzünder oder Gas zu sorgen", so die Ernährungsexpertin abschließend.

Im Video: Das solltest du zu Hause haben

SERVICE: Ausführlichere Informationen dazu gibt es ab 27. März in der April-Ausgabe der Zeitschrift "Konsument" und auf www.vki.at/Blackout-2025.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 27.03.2025, 07:08, 26.03.2025, 17:10
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