Es gibt einen Haken

Italien – Wer hierhin zieht, bekommt 100.000 Euro

Die Provinz Trentino bietet finanzielle Anreize für den Kauf und die Sanierung alter Häuser. Damit will man dem Bevölkerungsrückgang entgegenwirken.
Heute Life
20.03.2025, 15:17

Immer mehr kleine Dörfer in Italien kämpfen gegen den Bevölkerungsrückgang und damit das Aussterben. Die Maßnahmen dagegen sind Häuser um nur 1 Euro oder gewaltige Geldzuschüsse als Anreiz für In- und Ausländer.

Nun will man auch in der Provinz Trentino Einwohner dazu bewegen, zu bleiben und neue Bewohner gewinnen - mit einem finanziellen Zuschuss.

So bekommt man bis zu 100.000 Euro

Betroffen sind 33 Gemeinden, die in den letzten zehn Jahren einen besonders starken Bevölkerungsrückgang verzeichnet haben. Wer nicht aus einer der Gemeinden kommt und dort ein Haus kauft, wird mit bis zu 20.000 Euro unterstützt. Wer eine alte Immobilie renoviert, erhält sogar einen Zuschuss von bis zu 80.000 Euro.

Kauft also jemand von außerhalb in einer der Gemeinden ein altes Haus und renoviert es, kann er mit bis zu 100.000 Euro rechnen, berichtet die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera". Die Gesamtmittel für diese Maßnahme würden sich laut Provinzdirektorin Ileana Olivo auf 10 Millionen Euro belaufen.

Das ist der Haken

Natürlich gibt es, um Anspruch auf das Fördergeld erheben zu können, auch eine Bedingung: Man muss sich nach Abschluss der Renovierungsarbeiten für mindestens zehn Jahre dazu verpflichten, dort zu wohnen. Allerdings kann die Immobilie auch zu einem moderaten Preis vermietet werden. Wichtig ist nur, dass für die folgenden zehn Jahre jemand dort sesshaft bleibt.

Aktuell steht die Liste der Gemeinden, die von der Maßnahme begünstigt werden sollen, steht noch nicht endgültig fest. Ortschaften mit starken Touristenströmen, wie Trient, Canazei oder Riva del Garda am Gardasee, sind allerdings nicht dabei.

Hohe Fluktuation

Über 1500 Gemeinden in Italien sind vom Aussterben bedroht. Hohe Arbeitslosigkeit, schlechte Verkehrswege, weder Tourismus noch Landwirtschaft sind unter anderem Gründe dafür. Bedroht sind vermehrt Bergdörfer, aus denen die Jugendlichen flüchten und Rentnerinnen und Rentner zurückbleiben.

{title && {title} } red, {title && {title} } 20.03.2025, 15:17
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