Viele Gemeinden Italiens kämpfen mit Abwanderung und wollen nun etwas dagegen tun.
Hannes Brandstätter / imageBROKER / picturedesk.com
Immer mehr kleine Dörfer in Italien kämpfen gegen den Bevölkerungsrückgang und damit das Aussterben. Die Maßnahmen dagegen sind Häuser um nur 1 Euro oder gewaltige Geldzuschüsse als Anreiz für In- und Ausländer.
Nun will man auch in der Provinz Trentino Einwohner dazu bewegen, zu bleiben und neue Bewohner gewinnen - mit einem finanziellen Zuschuss.
So bekommt man bis zu 100.000 Euro
Betroffen sind 33 Gemeinden, die in den letzten zehn Jahren einen besonders starken Bevölkerungsrückgang verzeichnet haben. Wer nicht aus einer der Gemeinden kommt und dort ein Haus kauft, wird mit bis zu 20.000 Euro unterstützt. Wer eine alte Immobilie renoviert, erhält sogar einen Zuschuss von bis zu 80.000 Euro.
Kauft also jemand von außerhalb in einer der Gemeinden ein altes Haus und renoviert es, kann er mit bis zu 100.000 Euro rechnen, berichtet die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera". Die Gesamtmittel für diese Maßnahme würden sich laut Provinzdirektorin Ileana Olivo auf 10 Millionen Euro belaufen.
Das ist der Haken
Natürlich gibt es, um Anspruch auf das Fördergeld erheben zu können, auch eine Bedingung: Man muss sich nach Abschluss der Renovierungsarbeiten für mindestens zehn Jahre dazu verpflichten, dort zu wohnen. Allerdings kann die Immobilie auch zu einem moderaten Preis vermietet werden. Wichtig ist nur, dass für die folgenden zehn Jahre jemand dort sesshaft bleibt.
Aktuell steht die Liste der Gemeinden, die von der Maßnahme begünstigt werden sollen, steht noch nicht endgültig fest. Ortschaften mit starken Touristenströmen, wie Trient, Canazei oder Riva del Garda am Gardasee, sind allerdings nicht dabei.
Rubia Daniels hat in Italien drei Häuser um drei Euro gekauft
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Derzeit pendelt sie zwischen San Francisco und Mussomeli und verbringt jedes Mal mindestens einen Monat in dem italienischen Dorf.
Rubia Daniels
Ganz auf Sizilien ziehen will sie jedoch nicht, da der Kauf der Immobilien auch nicht an eine derartige Bedingung gebunden war.
Rubia Daniels
Ein Euro für ein Haus auf Sizilien? Ein Angebot, bei dem die US-Amerikanerin Rubia Daniels gleich dreimal zuschlug.
Rubia Daniels
2019 flog die heute 49-Jährige in das verlassenen Städtchen Mussomeli und ...
Rubia Daniels
... war 10 Tage später stolze Besitzerin von drei Häusern um insgesamt 3 Euro.
Rubia Daniels
Ihr Plan: Eine Kunstgalerie, ein Wellness-Zentrum und in dem dritten Haus möchte sie selbst wohnen, wenn sie in Italien ist. Im Bild: Das Gebäude mit der grünen Tür ist eine von Daniels Immobilien.
Rubia Daniels
Doch bis dahin war und ist noch einiges zu tun.
Rubia Daniels
Garantier nicht ungefährlich.
Rubia Daniels
Hier stand zumindest die Treppe noch.
Rubia Daniels
Ende 2019 hatte sie mit der Renovierung der Immobilien begonnen.
Rubia Daniels
Musste diese jedoch aufgrund der Coronavirus-Pandemie pausieren.
Rubia Daniels
Erst 2022 konnte sie die Arbeiten an den Häusern wieder fortsetzen.
Rubia Daniels
Bisher hat sie die Außenanlagen von zwei Häusern fertiggestellt, aber mit dem letzten hat sie noch nicht begonnen. Im Bild: Eines der Dächer vorher und nacher.
Rubia Daniels
Was für ein Ausblick.
Rubia Daniels
Derzeit pendelt sie zwischen San Francisco und Mussomeli und verbringt jedes Mal mindestens einen Monat in dem italienischen Dorf.
Rubia Daniels
Ganz auf Sizilien ziehen will sie jedoch nicht, da der Kauf der Immobilien auch nicht an eine derartige Bedingung gebunden war.
Rubia Daniels
Ein Euro für ein Haus auf Sizilien? Ein Angebot, bei dem die US-Amerikanerin Rubia Daniels gleich dreimal zuschlug.
Rubia Daniels
2019 flog die heute 49-Jährige in das verlassenen Städtchen Mussomeli und ...
Rubia Daniels
Hohe Fluktuation
Über 1500 Gemeinden in Italien sind vom Aussterben bedroht. Hohe Arbeitslosigkeit, schlechte Verkehrswege, weder Tourismus noch Landwirtschaft sind unter anderem Gründe dafür. Bedroht sind vermehrt Bergdörfer, aus denen die Jugendlichen flüchten und Rentnerinnen und Rentner zurückbleiben.
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