Weihnachten
Bitcoin und Aktien als Geschenk: Darauf musst du achten
Lieber Bitcoin und Aktien schenken, statt Geld? Das könne sinnvoll sein, sagt ein Finanzprofi – dabei gelte es aber, gewisse Faustregeln einzuhalten.
Laut EY und der Swiss Retail Federation sind Geld und Gutscheine die beliebtesten Weihnachtsgeschenke. Doch wären Aktien oder Kryptowährungen nicht sinnvoller, da diese an Wert gewinnen könnten, heißt es in einem Artikel von "Cash"?
Christoph Sax, Anlagechef beim VZ Vermögenszentrum, nimmt auf Anfrage von 20 Minuten Stellung.
Kuvert mit Bargeld oder doch lieber Aktien?
"Viele Kinder, Enkel und Patenkinder freuen sich über ein Kuvert mit Bargeld", sagt Sax. Die Beschenkten könnten so selbst entscheiden, was sie mit dem Geld machen. Wolle man aber zeigen, dass sich langfristiges Sparen auszahle, könne ein Geschenk in Form von Wertschriften sinnvoll sein.
Häufig fehle Kindern aber die Geduld fürs Anlegen. "Viele von ihnen wollen den Göttibatzen lieber konsumieren – zum Beispiel für das neueste Trikot ihres Lieblings-Fußballklubs", sagt Sax.
Diese Aktien eignen sich als Geschenk
Welche Aktien empfehlen sich als Geschenk? Man sollte darauf achten, nichts zu schenken, das in kurzer Zeit viel an Wert einbüßt, sagt Sax. Idealerweise kaufe man darum ein Produkt, das möglichst viele verschiedene Aktien beinhaltet, um Risiken zu minimieren. Ein Beispiel dafür sind Anteile an börsengehandelten Fonds (ETFs), etwa dem Weltaktienindex. Dieser sei günstig und weltweit diversifiziert.
So umgehst du die Transferspesen
"Bei Aktien fallen diverse Kosten an, zum Beispiel Gebühren für den Kauf und die Verwahrung sowie allfällige Transferspesen, wenn ich dem Beschenkten Aktien überweisen möchte", sagt Sax. Es gibt aber eine Alternative: Kann man die Beschenkten dazu motivieren, einen ETF-Sparplan zu eröffnen, kann man ihnen Geld schenken, das sie dann einzahlen – das wäre einfacher und kostengünstiger.
Alles auf einmal schenken oder gestaffelt?
Aber schenkt man einen großen Betrag in Aktien lieber auf einmal oder über Monate verteilt in kleineren Happen? Aus der Perspektive der Rendite sei nicht erwiesen, dass es besser ist, eine Investition über einen längeren Zeitraum statt auf einmal zu tätigen, sagt Sax. Es könne aber andere Gründe geben, um das Geld in monatlichen Tranchen einzuzahlen.
Bitcoin als Weihnachtsgeschenk?
Und was hält Sax davon, anstatt Geld Bitcoin zu schenken? "Das kann komplex werden", sagt der Anlagechef. Es sei einfacher, Geld zu schenken, das der oder die Beschenkte dann in Krypto investiert. "Am besten bei einer Bank, bei der man für Kryptowährungen das E-Banking nutzen kann." Da seien die Coins sicher und transparent aufgehoben. Zudem müsse man wissen, dass Kryptowährungen sehr hohe Wertschwankungen aufweisen können. Wer Bitcoin kaufe, brauche eine hohe Risikotoleranz.
Mit Kursschwankungen muss man umgehen können
Auch wer in Aktien investiere, müsse mit Kursschwankungen an der Börse umgehen können, zumal die Börse keine Einbahnstraße sei, sagt Sax: "Niemand kann ausschließen, dass es 2025 auch mal zu Kursrückgängen kommen kann." Umso wichtiger sei das Verständnis, dass man bei Wertschriftanlagen immer langfristig denken müsse. Wolle man langfristig Vermögen aufbauen, führe kein Weg an Wertschriften vorbei, so Sax.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Ein Finanzprofi empfiehlt, an Weihnachten statt Bargeld lieber Bitcoin oder Aktien zu schenken, da diese an Wert gewinnen könnten.
- Dabei sollte man jedoch auf Diversifikation und langfristiges Sparen achten, um Risiken zu minimieren, und sich der möglichen Kursschwankungen bewusst sein.