Krypto-Rally

Bitcoin auf Allzeithoch – lohnt sich noch ein Einstieg?

Bitcoin und Altcoins steigen. Finanz-Influencer Thomas Brandon Kovacs rät jedoch zu einem bedachten Einstieg und sagt, worauf Anleger achten sollten.

Bitcoin auf Allzeithoch – lohnt sich noch ein Einstieg?
Der Bitcoin-Kurs ist so hoch wie noch nie.
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Der Bitcoin erreicht derzeit fast stündlich ein neues Rekordhoch. Am Dienstag stieg der Kurs auf zwischenzeitlich fast 90.000 US-Dollar. Doch auch Altcoins schießen hoch, wie die Meme-Währung Dogecoin, die in 24 Stunden um 46 Prozent auf 40 Cent zulegte.

Lohnt sich jetzt beim Bitcoin-Allzeithoch noch ein Einstieg und worauf gilt es zu achten? Finanz-Influencer Thomas Brandon Kovacs, der in den sozialen Medien als Sparkojote bekannt ist, gibt Auskunft.

Was passiert derzeit bei den Krypto-Währungen?

Thomas Brandon Kovacs: Anfang Jahr gab es ein neues Halving, bei jedem Halving zuvor dauerte es sechs bis zwölf Monate bis zur nächsten Rally. Das bestätigt sich jetzt. Weil Donald Trump die US-Präsidentschaftswahl gewann, gibt es noch mehr Aufwind. Er will die USA zum Bitcoin-Zentrum machen.

Wie geht es jetzt weiter?

Viele wollen jetzt trotz Allzeithoch noch einsteigen, weil sie Angst haben, die Gewinne zu verpassen.

Lohnt sich denn jetzt noch ein Einstieg?

Wer schon investiert hat, genießt es. Aber jetzt einzusteigen, ist riskant. Es ist wie bei den Aktien, es geht nicht nur hoch. Ich empfehle einen Sparplan, so mache ich es schon seit einigen Jahren.

Wie funktioniert das?

Bei Plattformen wie Swissquote oder Yuh (in Österreich steuereinfache Plattformen wie Bitpanda oder Coinfinity, Anm.) kann man einen Sparplan einrichten, um wöchentlich einen gewissen Betrag zu investieren. Das können je nach Budget wenige Euro sein.

Das sind die elf größten Risiken von Bitcoin

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    Was sind die Vorteile?

    Durch das automatisierte Investieren verschwindet die emotionale Komponente, die so gefährlich ist. Ich werde nicht hektisch, sondern kaufe zwar jetzt zum Höchstpreis, aber auch wenn der Kurs wieder tiefer ist.

    Und wie lassen sich so Gewinne realisieren?

    Ich verkaufe meine Bitcoin erst, wenn ihr Wertanteil an meinen Gesamtinvestitionen massiv größer wird als die Börsenfonds und Edelmetalle. Das ist aber meine Strategie als Privatinvestor, weil ich langfristig investieren und das Geld wieder reinvestieren will.

    Was wäre eine gute Strategie für andere?

    Vielen hilft es, wenn sie bei einem guten Gewinn ihren Einsatz wieder herausnehmen. Dann investieren sie nur noch mit dem Profit und es ist leichter, weniger emotional zu sein, wenn der Kurs schwankt.

    Was ist mit Memecoins wie Dogecoin?

    Da muss man sehr aufpassen. Das ist nichts für langfristige Investitionen. Es funktioniert so: Es kommt viel Kapital rein und es gibt einen Anstieg auf ein paar Cent. Aber irgendwann ist es vorbei und der Letzte verliert, weil der Coin weniger als ein Cent wert ist.

    Ist das bei Bitcoin nicht auch möglich?

    Theoretisch schon, aber das ist ein anderes Kaliber. Seit Bitcoin als börsengehandelte Indexfonds (ETF) geadelt sind, gibt es auch mehr Regularien. Außerdem ist der Bitcoin-ETF von Blackrock der erfolgreichste ETF überhaupt.

    Bitcoin, die bekannteste Kryptowährung

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      Immer mehr bekannte Personen investieren in Bitcoin.
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      Auf den Punkt gebracht

      • Der Bitcoin erreicht derzeit fast stündlich neue Rekordhöhen und stieg am Dienstag auf fast 90.000 US-Dollar, während auch Altcoins wie Dogecoin stark zulegen
      • Finanz-Influencer Thomas Brandon Kovacs rät jedoch zu einem bedachten Einstieg und empfiehlt einen Sparplan, um emotionale Entscheidungen zu vermeiden und langfristig zu investieren
      red, 20 Minuten
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