Gesundheit
Bisheriger Corona-Abstand ist viel zu gering
Weltweit gehen die Menschen aufgrund der Pandemie auf Abstand! Doch die oftmals empfohlene Distanz von 1 bis 2 Metern ist offenbar viel zu gering.
Der gebotene Corona-Sicherheitsabstand könnte in bestimmten Situationen stark von der Umgebung abhängen. Das haben nun chinesische Forscher herausgefunden. Ihre Studie wurde im Fachblatt "Physics of Fluids" veröffentlicht.
Xiaolei Yang von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking und sein Team wollten wissen, wie sich hinter einem hustenden Menschen die Tröpfchen verteilen, wenn er sich über einen Gang oder Flur bewegt. Dabei stellten sie fest, dass der Knackpunkt die Breite des Ganges ist.
Es sei erforderlich, je nach Umgebung unterschiedliche Sicherheitsabstände zu empfehlen. Die tatsächliche Ansteckungsgefahr wurde aber nicht untersucht. In der Studie wurde die Tröpfchenverteilung einmal bei einem Wandabstand von sechs Metern und einem Abstand von lediglich 1,2 Metern untersucht.
Mindestens ein Meter Abstand in Österreich
Bei dem breiten Flur haben sich die Tröpfchen besser verteilt und die Virenbelastung für den hinterhergehenden Menschen war gering. Beim schmaleren Gang blieb der Hauptteil der Tröpfchen vereinfacht gesagt in der Luft hängen. Dadurch ist in rund fünf Metern Abstand zu dem hustenden, gehenden Menschen eine Wolke mit deutlich größerer Tröpfchenkonzentration.
In Österreich wird an öffentlichen Orten zu allen Personen, die nicht im eigenen Haushalt leben, ein Abstand von einem Meter empfohlen. Bei Treffen in "geschlossenen öffentlichen Räumen" ist ebenfalls ein Meter Abstand zu halten und ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen.