"Nostalgischer Unfug"

Billa-Boss will Supermarkt-Öffnungszeiten ausdehnen

Supermärkte sollen sonntags zu bleiben, dafür unter der Woche länger offen haben, fordert der Chef von REWE-Österreich einmal mehr.

Newsdesk Heute
Billa-Boss will Supermarkt-Öffnungszeiten ausdehnen
REWE-Chef Haraszti pocht weiter auf längere Öffnungszeiten von Montag bis Samstag.
Billa

Schon seit Jahren beißen sich Handels-Konzerne an der Forderung nach längeren Öffnungszeiten die Zähne aus. Nun, während die Regierungsverhandlungen so richtig an Fahrt aufnehmen, startet REWE-Österreich-Chef Marcel Haraszti einen neuen Vorstoß.

Konkret sollen Supermärkte statt aktuell 72 Stunden in der Woche 80 Stunden offen haben können. Der Sonntag ist selbst dem Billa-Boss heilig, eine Öffnung lediglich in "Tourismuszonen", wie es bereits der Fall ist, sei hier ausreichend. Die Limitierung auf 72 Stunden hingegen sieht Haraszti als "nostalgischen Unfug", sagte er laut APA am Montag im Klub der Wirtschaftspublizisten.

"Handel ist immer der Böse"

Noch vor dieser kleinen Supermarkt-Revolution wäre eine andere, einfacher zu beseitigende Lücke geschlossen werden. Denn aktuell dürfen auch Nahversorger-Container ohne Mitarbeiter, also SB-Läden, nur gleich lange offen haben wie herkömmliche Supermärkte. In Österreich würde es aber einen großen Bedarf an solchen Containern geben, denn 580 der rund 2.000 Gemeinden haben keinen Nahversorger im Ort.

REWE-Chef Haraszti wünscht sich sowohl von Politik als auch der Öffentlichkeit weiters mehr Wertschätzung für den Handel, der vor allem während der Teuerungskrise stark in der Kritik stand bzw. immer noch steht. "Der Handel ist immer der Böse", beklagte er laut APA. Trotzdem sei er mit der aktuellen Geschäftsentwicklung zufrieden – auch wenn dem Konzern rund 2.600 Mitarbeiter fehlen.

Trends, die nach wie vor anhalten, sind bio, regional, vegetarisch und vegan. Eine Herausforderung in der nahen Zukunft wird die anstehende Einführung des Einwegpfands.

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    • REWE-Österreich-Chef Marcel Haraszti fordert eine Ausdehnung der Supermarkt-Öffnungszeiten von 72 auf 80 Stunden pro Woche, wobei der Sonntag weiterhin nur in Tourismuszonen geöffnet bleiben soll.
    • Er kritisiert die aktuelle Limitierung als "nostalgischen Unfug" und wünscht sich mehr Wertschätzung für den Handel, der während der Teuerungskrise stark in der Kritik stand.
    red
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