Politik

Bier-Sager von Bures im Vignettenstreit regt auf

Heute Redaktion
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Scharfe Kritik erntete Infrastrukturministerin Doris Bures (SPÖ) von Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) wegen des geplanten Endes der Mautfreiheit bei Kufstein. Besonders regt ihn auf, dass Bures den Vergleich zog, für die acht Euro für eine 10-Tages-Vignette bekomme man in Kitzbühel kaum ein Bier.

"So kann man mit Regionen nicht umgehen", sagte Platter. Bures hatte tags zuvor die Entscheidung der Asfinag verteidigt, ab 1. Dezember die Einhaltung der Vignettenpflicht auch zwischen Kufstein-Süd und der Staatsgrenze zu kontrollieren.

Bures habe in dieser Frage wenig Sensibilität gezeigt, meinte Platter. "Über 90 Prozent aller österreichischen Autofahrer haben eine Vignette. Einzelne Ausnahmen von der generellen Vignettenpflicht würden dieses bewährte System und auch seine Akzeptanz unterlaufen", so die Ministerin

Platter hofft auf Einlenken

Erbost zeigte sich der Landeshauptmann über die Aussage der Infrastrukturministerin, wonach es Reisenden, die in die Urlaubsregion Kitzbühel fahren, durchaus zuzumuten sei, dass sie sich eine 10-Tages-Vignette kaufen, denn für diese Summe bekomme "man in Kitzbühel ja kaum ein Bier".

Es gebe keinen Anlass, bei der derzeitigen Ausnahmeregelung für Kufstein eine Änderung vorzunehmen, meinte der Landes-Chef. Platter hoffte auf ein Einlenken der Ministerin noch vor der Nationalratswahl im Herbst.