Wien
Bezirk über Baupläne am Wiener Kahlenberg alarmiert
Der Kahlenberg ist ein Top-Ausflugsziel für Wiener und Touristen. Ein Bauboom gefährde nun das Ortsbild rund um die St. Josefskirche, so Kritiker.
Mehrere Bauprojekte am Kahlenberg (Döbling) lassen derzeit Anrainern und Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) die Haare zu Berge stehen. Im sogenannten Josefsdorf rund um die St. Josefskirche sollen auf Privatgründen mehrere Neu- und Zubauten entstehen. Laut Kritikern drohe dadurch der dörfliche Charakter verloren zu gehen.
Stadtgestalter gaben bereits grünes Licht
In einem konkreten Fall soll hinter einem bestehenden Einfamilienhaus ein elf Meter hoher, modernen Zubau errichtet werden, der laut Anrainern absolut nicht ins Stadtbild passe. Am Mittwoch findet dazu die Bauverhandlung statt. Das heißt, dass die MA 19 (Architektur und Stadtgestaltung) dem Projekt bereits ihren Sanktus erteil hat. Im Fall eines weiteren Bauprojekts fand die Bauverhandlung bereits am vergangenen Freitag statt. Auch dagegen werden nun die Stimmen immer lauter.
"Das kann die MA 19 nicht ernst meinen"
Dass in beiden Fällen von Seiten der MA 19 bereits grünes Licht gegeben wurde macht nicht nur Anrainer, sondern auch Döblings Bezirkschef Daniel Resch sprachlos: "Mein erster Gedanke, als ich die Baupläne gesehen habe, war: ,Das kann die MA 19 nicht ernst meinen’", so Resch zu "Heute". Das Vorhaben, für das am Mittwoch die Bauverhandlung angesetzt ist, werde "fix ein Fall für die Ortsbildkommission", kündigt der Bezirkschef an.
Resch: "Werden hier ganz genau hinschauen"
"Der Bezirk braucht endlich mehr Mitspracherecht bei Bauvorhaben. Ein durchwinken von massiven Baukörpern in so sensiblen Regionen ist schädlich für das Döblinger und Wiener Ortsbild. Wir werden hier jedenfalls ganz genau hinschauen“, so Resch.