Coronavirus

Bereits 145 aktive Mutanten in Tirol, 438 insgesamt

Die Ereignisse in Tirol überschlagen sich. Ganze 438 bestätigte und wahrscheinliche Fälle der Südafrika-Mutation wurden mittlerweile nachgewiesen.

Leo Stempfl
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Tirols Landeshauptstadt Innsbruck: Wien prüft derzeit, ganz Tirol abzuriegeln
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JFK / EXPA / picturedesk.com

Ab Freitag braucht jeder, der Tirol verlassen will, einen maximal 48 Stunden alten Corona-Test. Das – sowie die verstärkte Kontrolle der geltenden Maßnahmen – sind das einzige, worauf sich Regierung und Land einigen konnten. Doch die Fälle der südafrikanischen Mutation steigen weiter an.

Die vollständige Sequenzierung dauert einige Zeit, die aktuellen Zahlen beziehen sich deswegen auf den Zeitraum von 23. Dezember bis 9. Februar. Demnach verzeichnet Tirol insgesamt 438 bestätigte und teils unbestätigte Fälle der Südafrika-Mutation.

145 aktive Fälle

176 davon wurden bereits durch die AGES vollsequenziert, 14 Fälle sind teilsequenziert und weisen mit hoher Wahrscheinlichkeit die Südafrika-Mutation auf. Dazu kommen 248 vorselektierte Verdachtsfälle, die einen PCR-Verdacht auf die Südafrika-Mutation aufweisen und nun teil- bzw. vollsequenziert werden.

"Nach den bisherigen Erfahrungen wird sich der Großteil dieser Fälle bestätigen", so das Land Tirol in einer Medieninformation. Davon sind 145 Fälle aktiv positiv. Ein Ausbreiten der Mutation auf ganz Österreich wäre fatal, denn die Hälfte der Bevölkerung soll mit AstraZeneca geimpft werden. Dieses Vakzin weißt gegen die Mutation allerdings nur eine Wirksamkeit von zehn Prozent auf.

In allen Bezirken

Von den bestätigten bzw. teils unbestätigten Südafrika-Mutationsfällen sind über 60 Prozent im Bezirk Schwaz und rund 20 Prozent im Bezirk Kufstein. Elf Prozent stammen aus dem Bezirk Innsbruck-Land, rund vier Prozent aus Innsbruck, etwas über ein Prozent in aus Kitzbühel, Imst und Reutte sowie unter ein Prozent aus Landeck und Lienz.

"Südafrikanische Mutationsverdachtsfälle gibt es zwischenzeitlich in allen Bezirken Tirols, in Osttirol mit einem Verdachtsfall am wenigsten von allen Bezirke." Ob es angesichts der neuen Zahlen einen "Rülpser aus Wien" setzen wird, bleibt abzuwarten.