Es geht um 713 Mio. Euro
Benko-Pleite – Scheichs blitzen mit Klage vorerst ab
Staatsfonds aus Abu Dhabi fordert mehr als 700 Mio. Euro von Benko. In einem Eilschiedsverfahren wurde das abgewiesen.
Stolze 713 Mio. Euro will der Abu-Dhabi-Staatsfonds Mubadala von einigen Gesellschaften der Signa-Gruppe und René Benko persönlich. Kurz nach der Insolvenz der Signa Holding hatten die Scheichs, die zu den größten Signa-Investoren zählen, eine entsprechende Klage eingereicht.
Der Signa-Sanierungsverwalter Christof Stapf bestätigte am Donnerstag, dass "die Mubadala Investment Company in einem Eilschiedsverfahren (Aktenzeichen ICC 28267/GL(EA)) gegenüber mehreren Gesellschaften der SIGNA-Gruppe sowie Gesellschaftern der SIGNA Holding GmbH unter anderem die Zahlung von 713 Mio. Euro begehrt hat".
Die Scheichs sind aber vorerst abgeblitzt, ihr Begehren sei in dem Eilschiedsverfahren abgewiesen worden, teilte Stapf mit. Ein Rechtsmittel gegen die Entscheidung sei nicht möglich.
Nun reguläres Schiedsverfahren
Nun kann Mubadala seine behaupteten 713-Millionen-Ansprüche in einem regulären Schiedsverfahren geltend machen.
Die Rutsche zu den Scheichs hatte Benko einst Sebastian Kurz gelegt – der Signa-Gründer hatte 2019 den damaligen ÖVP-Kanzler auf einer Staatsreise nach Abu Dhabi begleitet. Auch nachher war er mehrmals in den Wüstenstaat gereist, allein und auch erneut mit Kurz.