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Bekannter Rechtsextremer aus Österreich in Taliban-Haft

Er schwärmte davon, wie sicher Afghanistan sei. Nun sitzt ein bekannter Österreicher, der Teil der rechtsextremen Szenen ist, in Taliban-Haft.

Leo Stempfl
Die Taliban halten den älteren Mann bereist seit mehreren Wochen gefangen. (Symbolbild)
Die Taliban halten den älteren Mann bereist seit mehreren Wochen gefangen. (Symbolbild)
Reuters

"Afghanistan ist sicher!" Diese Nachricht findet sich im Telegram-Kanal eines rechten Magazins. Ein freier Redakteur habe für die letzte Ausgabe das Land bereist, sein ausführlicher Lokalaugenschein im Frühling habe das gezeigt. Der als "Kurden-Kenner" bezeichnete Mann bereiste das Land demnach schon 1987 und 1989.

Wie der "Standard" nun berichtet, nahm die Reise, im Rahmen welcher der Mann von den dort vorherrschenden Werten schwärmte, aber kein gutes Ende. Der Mittachtziger wurde vor einigen Wochen von den Taliban verschleppt und sitzt seitdem in Haft. Ihm wird "Spionage" vorgeworfen.

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    Herbert F.: Das Gründungsmitglied der 1988 verbotenen Nationaldemokratischen Partei (NDP) ist in Afghanistan von den Taliban verschleppt worden.
    Herbert F.: Das Gründungsmitglied der 1988 verbotenen Nationaldemokratischen Partei (NDP) ist in Afghanistan von den Taliban verschleppt worden.
    Screenshot Youtube

    Urteil in nächsten vier Wochen

    Schlimmstenfalls droht die Todesstrafe, manchmal wird das von den Taliban aber auch nur als Druckmittel verwendet. Ein Urteil soll es in den nächsten vier Wochen geben. Beim inhaftierten Österreicher handelt es sich um eine zentrale Figur der Rechtsextremen Szene, in den 1960er Jahren gründete er die später verbotene Nationaldemokratische Partei mit.

    Das Österreichische Außenministerium bestätigt gegenüber dem "Standard" die "Verhaftung eines österreichischen Staatsbürgers, der entgegen der seit Jahrzehnten bestehenden Reisewarnung nach Afghanistan gereist ist". Konsularische Hilfeleistungen seien in Afghanistan "selbstverständlich nur sehr beschränkt möglich", trotzdem bemühe man sich um eine Lösung und sei mit der Familie in Kontakt.

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      Sabine Hertel
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