Politik
Bei Corona-Fall soll nicht ganze Klasse in Quarantäne
"Präsenzunterricht hat oberste Priorität", sagt Bildungsminister Heinz Faßmann zum Schulstart. So soll es auch keine Komplett-Quarantäne mehr geben.
"Die Schülerinnen und Schüler haben sich jetzt die Solidarität der Eltern-und Großelterngeneration verdient. Der Präsenzunterricht hat im neuen Schuljahr höchste Priorität. Kinder und Jugendliche haben im vergangenen Schuljahr auf zu vieles verzichten müssen", sagt Bildungsminister Heinz Faßmann am Sonntag zum bevorstehenden Schulstart. Er fühlt die Schulen gut gerüstet für den Herbst, auch wenn die Corona-Fälle täglich weiter ansteigen.
Faßmann deutet gar an, dass es keine Komplett-Quarantäne bei Virusfällen in Klassen mehr geben soll: Der Minister "begrüßt den Vorschlag aus der Wissenschaft, bei einem positiven Covidtest nicht die ganze Klasse in Quarantäne zu schicken", heißt es in einer Aussendung. "Unsere Gurgelstudie hat gezeigt, dass Cluster in Klassen die Ausnahme bilden", so der Bildungsminister zum anstehenden Schulstart.
„"Wir haben ein umfangreiches und europaweit einzigartiges Sicherheitskonzept geschaffen"“
Zu den getroffenen Sicherheitsmaßnahmen sagt Faßmann: "Wir haben mit flächendeckenden PCR-Tests an allen Schulen, mit dem Abwasser-Frühwarnsystem und zahlreichen Impfangeboten ein umfangreiches und europaweit einzigartiges Sicherheitskonzept geschaffen." Gleichzeitig gibt Faßmann weitere Neuerungen im startenden Schuljahr bekannt, nämlich neue Laptop- und Tabletklassen sowie den Start des Pflichtfachs Ethik.
"150.000 Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Schulstufen werden mit Laptops und Tablets ausgestattet. Das ist die größte Investition in den digitalen Bildungsbereich, die es je gegeben hat. Wir bringen nicht nur die Endgeräte an die Schulen, sondern gestalten damit auch den Unterricht völlig neu", so der Minister. Und: "Im neuen Schuljahr wird außerdem das Pflichtfach Ethik ab der 9. Schulstufe für alle eingeführt, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen."