Wirtschaft

Bei BMWs wird für Sitzheizung jetzt Abo-Gebühr fällig

Wer im Winter in seinem BMW einen warmen Po haben will, muss in einigen Ländern bereits tief in die Tasche greifen.

Leo Stempfl
Ohne Software-Update bleibt die Sitzheizung kalt. (Symbolbild)
Ohne Software-Update bleibt die Sitzheizung kalt. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

In Videospielen ist das Konzept bekannt. Oftmals sind es Gratis-Games, in denen man sich für echtes Geld digitale Inhalte kaufen kann, um sich gegenüber Konkurrenten einen Vorteil zu verschaffen oder sich optisch abzuheben. Manche Entwickler treiben dieses Konzept auf die Spitze und erfordern für recht grundlegende Spiel-Inhalte den Kauf eines "DLC" (Downloadable Content).

In anderen Branchen ist diese Praktik eher seltener anzutreffen. Einer der daingehenden "Vorreiter" war der Elektroauto-Hersteller Tesla. Um schlappe 1.800 Euro kann man das Auto etwa dahingehend "boosten", dass es für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h nur mehr 4,4 statt 5 Sekunden braucht. Der um zigtausende Euro gekaufte Neuwagen wäre also so oder so bereits in der Lage, die "bessere" Beschleunigung zu erreichen.

Warmer Po um 18 Euro pro Monat

Ein ähnliches Konzept verfolgt nun offenbar der deutsche Auto-Riese BMW. Dieser verkauft in einigen Ländern nun Abonnements für die Sitzheizung, berichtet das US-Magazin "The Verge". Pro Monat werden dafür 18 US-Dollar (entspricht 18 Euro) oder jährlich 180 Dollar fällig. Für 415 Dollar hat man dauerhaft zugriff auf dieses "Feature".

Dieses Sitzheizungsupgrade ist mittlerweile in Südkorea, Großbritannien, Neuseeland, Südafrika und auch in Deutschland im Digitalen Store aufgetaucht. Schon seit 2019 kann man dort andere Zusatzfunktionen wie den automatischen Fernlicht-Assistenten zukaufen.

BMW wollte gegenüber "The Verge" dazu keine genauere Stellungnahme abgeben. Das jüngste Beispiel sei auch ein durchaus kurioses, so das Magazin, denn die Fahrzeuge werden bereits mit sämtlichen Komponenten für die Sitzheizung ausgeliefert. Lediglich ein Software-Block verhindert, dass sie benutzt werden kann. Für 415 Euro wird diese Sperre dann einfach gelöst.

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