25 Jobs weg

Lange Tradition – Bekannter Trachtenhändler sperrt zu

Der Salzburger Trachtenunternehmer Gössl schließt eine Produktionsgesellschaft. Dem Geschäftsführer zufolge sei dies Teil des Sanierungsplans.
Newsdesk Heute
26.02.2025, 11:31

Große Zäsur nach fast 80 Jahren. Ende des vergangenen Jahres schlitterten mehrere Gesellschaften des bekannten Salzburger Trachtenunternehmens Gössl in die Insolvenz. Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Dienstag mitteilte, zog die Gössl GmbH nun den Antrag auf ein Sanierungsverfahren zurück. Somit wurde einer Schließung zugestimmt.

Die vorhandenen Vermögenswerte sollen nun veräußert werden, der Erlös werde auf die Gläubiger verteilt. Die Höhe der Quote sei aktuell noch nicht bekannt. Das Sanierungsverfahren und der Betrieb bei der Gössl Gwand GmbH laufen hingegen weiter.

"Absichtliche Vorgehensweise"

Wie der "ORF" berichtete, sei diese Vorgangsweise, laut Geschäftsführer Maximilian Gössl, absichtlich so gewählt. Man hätte mehrere Gesellschaften und der Restrukturierungsplan sehe vor, dass die Geschäfte in einer Gesellschaft, auf die man sich fokussiere, zusammengefasst werden sollen, um das Prozedere zu vereinfachen. Der Sanierungsplan sei hier nach wie vor aufrecht, allerdings werden nicht alle Gesellschaften fortgeführt.

Gössl zufolge sei der operative Betrieb in den Gössl-Geschäften durch die Änderungen bei den Gesellschaften "in keinster Weise eingeschränkt". Laut einem Bericht der "Salzburger Nachrichten" seien rund 25 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von der Schließung der Gössl GmbH betroffen. Man plane, diese Angestellten in der anderen Gesellschaft wieder aufzunehmen. Gössl gehe davon aus, dass sie wieder gebraucht werden.

9,6 Millionen Euro Schulden

Wie "Heute" berichtete, beantragte Gössl Mitte Dezember 2024 am Landesgericht Salzburg zwei Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Damals war von Passiva in der Höhe von 9,6 Millionen Euro die Rede. Insgesamt 113 Angestellte und 260 Gläubiger waren davon betroffen. Ursprünglich hätten beide Unternehmen fortgeführt werden sollen.

Als Gründe für die Insolvenz wurden massive Umsatzrückgänge während der Coronapandemie, die Energiekrise, der Personalmangel und ein geändertes Kaufverhalten der Kunden genannt. Auch die seitens der Hausbank vorzeitig fällig gestellten Covid-Überbrückungskredite haben zur Zahlungsunfähigkeit geführt.

Laut Gössl habe man die Raten nicht fristgerecht zahlen können, da COFAG-Unterstützungszahlungen mit Verspätung eingelangt seien. Anfang Jänner erwirkte die Hausbank eine Unterlassungserklärung, dass Gössl dies nicht mehr behaupten darf.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 27.02.2025, 14:14, 26.02.2025, 11:31
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