Österreich-News
Bei Blackout gibt es Essens-Sackerln nur 5 Stunden am T
Anstehen für Essen und Wasser vor den Supermärkten: Das wird im Blackout-Fall in Österreich Realität. Und das Zeitfenster dazu ist gering ausgefallen.
Menschenschlangen, die sich vor den Supermärkten bilden – das könnte im Blackout-Fall in Österreich Realität werden. Wie ein Runder Tisch des heimischen Lebensmittelhandels ergab, gibt es nun eine einheitliche Vorgehensweise der Supermärkte im Krisenfall. Konkret lautet das Szenario: Blackout in Österreich. Ein erhöhtes Risiko bestehe zwar laut den Experten vorerst nicht, ein Plan für den Fall der Fälle gibt es nun aber. Der gemeinsame Blackout-Plan sieht in einem ersten Schritt vor, dass alle Geschäfte am ersten Tag eines Blackouts geschlossen bleiben, um notwendige Vorkehrungen treffen zu können.
Sackerl-Ausgabe täglich von 10 bis 15 Uhr
Ab dem zweiten Tag werden jeweils von 9 bis 10 Uhr Lebensmittel an die Gemeinden und Blaulichtorganisationen ausgegeben, von 10 bis 15 Uhr – für fünf Stunden – ist dann die Ausgabe vorbereiteter Produkt-Sackerl an die Endverbraucher geplant. Selbst Aussuchen können sich die Bürger die Waren dabei nicht, in den Blackout-Sackerln sind nur die notwendigsten Dinge wie Wasser, Brot, Konserven und Fertigprodukte vorgesehen. Die Supermärkte selbst dürfen weiter nicht betreten werden, die Sackerl werden vor den Märkten an die Bürger ausgegeben. Gezahlt werden kann nur mit Bargeld.
Ab Tag 3 nur noch Trockenlebensmittel
Ab dem dritten Tag können aus Gründen der Lebensmittelsicherheit nur mehr Produkte aus dem Trockensortiment ausgegeben werden. Der Bevölkerung wird eine eigenständige Haushaltsbevorratung von Lebensmitteln für 14 Tage empfohlen, heißt es weiter im Blackout-Plan. "Dieser bundesweite Schulterschluss belegt einmal mehr, dass der Lebensmitteleinzelhandel als kritische Infrastruktur für den Krisenfall gerüstet und die Lebensmittelversorgung sichergestellt ist", heißt es zu den getroffenen Vorkehrungen vom Handelsverband.
Was du für Blackout zu Hause haben solltest
► Ersatzbeleuchtung: Kurbeltaschenlampe, Taschenlampe mit Ersatzbatterien, LED-Leuchten (geringer Stromverbrauch); auf Kerzen wegen möglicher Brandgefahr verzichten
► Notfallradio: Am besten ist ein Kurbelradio mit Dynamoantrieb, Batterieradio mit Ersatzbatterien
► Hygieneartikel: Zahnbürste, Zahnpasta, Seife, Shampoo, Toilettenpapier, Binden oder Tampons, Vollwaschmittel, Müllbeutel, Putzmittel
► Alternative Heizmöglichkeit: Heizgeräte, die mit Petroleum oder Flaschengas (auf genügend Zuluft achten, mit Profi abklären) betrieben werden, Kachelöfen, Kaminöfen
Die heimische Nationalbank (OeNB) rät zudem zur Aufbewahrung von rund 100 Euro pro Familienmitglied bzw. die Summe eines doppelten Wocheneinkaufs im Haus zu haben.