Fussball

Bayern-Krach! Kahn schießt nach Neuer-Aussagen zurück

Bei Bayern München fliegen die Fetzen. Manuel Neuer kritisierte den Umgang mit Tormanntrainer Toni Tapalovic, Oliver Kahn schlug zurück. 

Heute Redaktion
Manuel Neue kritisierte die Bayern, Vorstand Oliver Kahn schoss nun zurück.
Manuel Neue kritisierte die Bayern, Vorstand Oliver Kahn schoss nun zurück.
Imago Images

Die Bayern versinken immer mehr im Chaos. Nachdem Manuel Neuer mit einem Beinbruch, den er sich beim Skitourengehen zuzog, monatelang ausfällt, sein Ersatzmann Yann Sommer von Gladbach verpflichtet wurde, trennten sich die Münchner jüngst auch von Tormanntrainer Tapalovic, ein Neuer-Vertrauter, der auch der Trauzeuge des Weltklasse-Tormanns ist. Zwischen Tapalovic, den Ex-Bayern-Coach Hansi Flick einst zum "Co" beförderte, und Julian Nagelsmann passte die Chemie nie. Nun kam das Aus, wurde damit auch Neuer deutlich geschwächt. 

Den Rauswurf seines langjährigen Wegbegleiters wollte der aktuell verletzte deutsche Teamtormann so nicht stehen lassen. Im Interview mit "The Athletic" schoss der 37-Jährige scharf gegen seinen Klub. "Für mich war das ein Schlag, als ich schon am Boden lag", sagte Neuer in dem nicht vom Verein authorisierten Interview über die Tapalovic-Entlassung. "Ich hatte das Gefühl, dass mir das Herz herausgerissen wurde. Das war das Brutalste, was ich in meiner Karriere erlebt habe. Und ich habe schon viel erlebt. Jeder in unserer Torwartgruppe wurde in Stücke gerissen. Die Leute brachen in Tränen aus", so Neuer emotional.

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    Kahn kontert

    Bei den Bayern-Bossen kamen die Aussagen des Weltklasse-Tormanns alles andere als gut an. Nur Stunden nachdem das Interview publik wurde, schoss Vorstandsvorsitzender Kahn bereits zurück. "Was Manuel im Zusammenhang mit der Freistellung von Toni Tapalovic gesagt hat, wird weder ihm als Kapitän noch den Werten des FC Bayern gerecht", konterte der ehemalige Torwart-"Titan". "Zudem kommen seine Aussagen zur Unzeit, weil wir vor ganz wichtigen Spielen stehen", kritisierte Kahn. 

    Gleichzeitig zeigte er aber auch ein wenig Verständnis für Neuer. "Er ist persönlich betroffen, das muss man ein Stück weit verstehen. Das war uns auch bewusst, als wir ihm erklärt haben, dass die nicht leichtfertig getroffene Entscheidung in diesem Moment das Beste für unsere Mannschaft war", so der 53-Jährige. 

    Für Neuer wird das Wut-Interview jedenfalls ein Nachspiel haben, ihm droht eine Geldstrafe. "Wir werden mit ihm darüber sehr deutlich sprechen", so Kahn.