Die mordverdächtige Mutter B. (30) der getöteten Melek lebte noch in der elterlichen Wohnung in Wien-Ottakring. Ihre (uneheliche) Schwangerschaft hatte die aufgeschlossene Frau vor ihrer traditionell lebenden Familie versteckt. "Wir wussten von nichts", beteuerte ein Verwandter gegenüber "Heute" beim Lokalaugenschein – wir berichteten.
Von "familiären Problemen", über die berichtet worden war, könnte keine Rede sein. "Wir hätten ihr alle geholfen", hieß es. Zehn Tage vor der dramatischen Geburt des Frühchens habe B. noch glücklich auf einer Hochzeit getanzt, einen Babybauch will dort niemand bemerkt haben. Kurz vor der offenbar dramatischen und viel zu frühen Entbindung ließ sich die arbeitslose 30-Jährige per Rettung vom AMS-Kurs ins Spital bringen, sprach gegenüber ihrer Mutter von einer "schweren Erkrankung".
Am Donnerstag kam es in der Klinik Favoriten schließlich zur Katastrophe: Das unehelich geborene Mädchen verschwand aus seinem Gitterbett, wurde nach 24 Stunden langer Suche tot in einem Container gefunden. Möglich sei, dass die Familie des Kindsvaters die Frau unter Druck gesetzt habe. Ermittelt wird aktuell laut Staatsanwaltschaft jedoch nur gegen die Mutter, die im Polizeiverhör gestand, ihr Kind erschlagen zu haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.