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Autobund gegen EU-Fahrtauglichkeits-Checks für Senioren
Die EU-Kommission will den Straßenverkehr sicherer machen. Unter anderem soll bei Über-70-Jährigen alle 5 Jahre die Fahrtauglichkeit überprüft werden.
Gegen diesen Plan hatten sich vor kurzem bereits die Niederösterreichischen Senioren gewehrt. Landesobmann Herbert Nowohradsky sprach in dem Zusammenhang von "klarer Diskriminierung". Auch die EU-Abgeordnete Angelika Winzig (ÖVP) hält nichts von den häufigeren Überprüfungen für ältere Semester – der Vorstoß sei unverhältnismäßig. Nun äußert sich auch der Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreichs (ARBÖ) zum Gesetzesentwurf der EU-Kommission.
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Auch der ARBÖ hält die verpflichtenden Überprüfungen in einer Aussendung vom Freitag für diskriminierend. Obwohl der ARBÖ grundsätzlich Maßnahmen, die den Straßenverkehr sicherer machen, begrüßt, lehnt er diesen Teil des EU-Vorschlags entschieden ab. Der Vorschlag sieht vor, dass Über-70-Jährige alle fünf Jahre eine verpflichtende amtsärztliche Untersuchung ablegen müssen, um die Fahrtauglichkeit zu überprüfen.
Ältere oftmals sicherer unterwegs
ARBÖ-Generalsekretär Gerald Kumnig dazu in der Aussendung: "Man kann doch nicht aufgrund der Geburtsurkunde feststellen, ob eine Person schlecht oder unsicher autofährt. Ältere Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer sind oftmals aufgrund ihrer Erfahrung umsichtiger und somit auch sicherer unterwegs, als junge Verkehrsteilnehmer. Das belegen auch die absoluten Unfallzahlen: Je älter die Autofahrerinnen und Autofahrer sind, desto weniger Unfälle werden von dieser Personengruppe verursacht."
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Daher setze der ARBÖ auf Eigenverantwortung und Freiwilligkeit. "Die Möglichkeit, die eigene Fahrtauglichkeit beim Augen- oder Hausarzt untersuchen zu lassen, hat in Österreich jeder", so Kumnig. Außerdem sei bereits im Führerscheingesetz geregelt, dass Autolenker nur dann ein Fahrzeug in Betrieb nehmen dürfen, wenn es ihre körperliche und geistige Verfassung auch zulässt.
Verweis auf Eigenverantwortung
Weiters wird darauf verwiesen, dass das Autofahren durch den immer weiter verbreiteten Einsatz von Assistenzsystemen generell sicherer werde.
"Eine Selbstüberprüfung zur Fahrtauglichkeit auf freiwilliger und anonymer Basis könnte sinnvoll sein. So kann man Menschen dazu ermutigen über die eigene Fahrtauglichkeit zu reflektieren und gegebenenfalls – in Eigenverantwortung – zu handeln, beispielsweise mit einem Besuch beim Augenarzt", schließt Kumnig ab.