Fussball
Austria-Kapitel für Manfred Schmid ist beendet
Manfred Schmid und die Wiener Austria gehen nun endgültig getrennte Wege. Der Vertrag des violetten Ex-Trainers wird nun aufgelöst.
Im Sommer 2021 übernahm das Erz-"Veilchen" das Traineramt bei den Favoritnern, führte die Wiener, die am Rande der Pleite standen, trotz anhaltender finanzieller Probleme immerhin in die Gruppenphase der Conference League. Nach der letzten Runde im Herbst erfolgte dann die völlig überraschende Trennung nach rund eineinhalb Jahren.
Schmid wurde beurlaubt, weil den sportlich Verantwortlichen, Sportdirektor Manuel Ortlechner und dem nunmehrigen Sport-Vorstand Jürgen Werner, eine aktivere violette Spielweise mit höherem Pressing vorschwebte – ein Spielstil, mit dem sich der langjährige Co-Trainer von Peter Stöger nicht identifizieren konnte. Das Aus folgte.
Vertragsauflösung
Und nun die endgültige Trennung, wie zumindest "Sky" berichtet. Der ursprünglich noch bis Saisonende laufende Vertrag mit dem 52-Jährigen wird aufgelöst. Schmid betreute die Austria in 62 Spielen, fuhr dabei einen Punkteschnitt von 1,26 Zählern ein.
Die Empörung über die Trennung vom violetten Urgestein war im Dezember groß. Fans protestierten beim Verein, einigte legten ihre Mitgliedschaften und Abos zurück. Der Klub zeigte sich davon unbeeindruckt, nahm schließlich Anfang Dezember den Deutschen Michael Wimmer als neuen Trainer unter Vertrag. Der Bayer hält nun bei sechs Punkten aus drei Spielen. Das Ziel der "Veilchen" ist: Die Austria soll auch ohne violette Trikots an ihrem Spielstil erkennbar sein. Die Wiener haben da jedoch noch einige Schritte vor sich.
Schmid trainierte bereits von 2002 bis 2007 die violette U19, war danach Co-Trainer der zweiten Austria-Mannschaft und kurzzeitig Schwanenstadt-Trainer. Als Stöger-"Co" war Schmid in Wiener Neustadt, im Meisterjahr der Austria 2012/13 sowie danach in Köln und bei Borussia Dortmund tätig.