Gesundheit
Außen und innen – wie Rauchen dein Aussehen verändert
Schlaffe, verfärbte Haut, Haarausfall, gelbe Zähne: Die Liste an Auswirkungen des Rauchens ist lang. Die Chemikalien schädigt aber auch innere Organe.
Die Fans von Kate Moss waren verblüfft über die jüngsten Fotos, die das Supermodel rauchend vor einem schicken Londoner Restaurant zeigen. Die am Mittwoch veröffentlichten Schnappschüsse zeigen Moss in einem wenig glamourösen Zustand, wie es ein Kommentator ausdrückte: "Krebsstäbchen lassen dich so altern." Gemeint ist damit das Rauchen, dem die 49-Jährige seit Jahrzehnten nicht abschwören kann.
In der Tat ist bekannt, dass Rauchen sichtbare Schäden an Haut, Zähnen und Haaren, aber auch an inneren Organen und praktisch jedem anderen Teil des menschlichen Körpers verursacht. "Insgesamt bekommt man durch das Rauchen eine Menge Chemikalien ab", sagte Dr. Raman Madan, Leiter der kosmetischen Dermatologie bei Northwell Health auf Long Island (New York), gegenüber der "New York Post". "Es hat wirklich einen großen Einfluss auf die Haut und kann zu vorzeitiger Alterung führen."
Schlaffe Brüste, Haarausfall
Rauchen verringert die Kollagenproduktion und führt oft zu schlaffer, trockener und verfärbter Haut. Dieser Effekt der Hauterschlaffung sei an Armen, Beinen und am ganzen Körper, einschließlich der Brüste, zu beobachten: Bei Rauchern "wird die Haut nach unten gezogen, so dass [Rauchen] auch schlaffe Brüste verursachen kann", so Madan.
Rauchen beeinträchtigt das Haar auch wegen der Verengung der Blutgefäße, die den Blutfluss verringert. Durch die verringerte Durchblutung der Haarfollikel verkürzt sich deren Lebensdauer, was zu Haarausfall führen kann. Weiters zeigt sich regelmäßiges und langjähriges Rauchen auch im Mund: Rauchen führt zu einer Gelbfärbung der Zähne, Zahnfleischerkrankungen und einer Ablagerung von Zahnbelag. Auch die Augen können unter Makuladegeneration, trockenem Auge, grauem Star und anderen Augenkrankheiten leiden, die durch Rauchen verursacht oder verschlimmert werden.
Verkrümmte Nägel, Autoimmunerkrankungen, Krebs
Natürlich leiden auch Hände und Finger, die die Rauchware halten: "Es kann zu Nagelverkrümmungen kommen, die die Form des Nagelbetts verändern und die Finger können sich aufgrund von Gefäßverengungen und mangelnder Blutzufuhr blau oder rot verfärben", erklärt der Experte.
Für Menschen mit Autoimmunerkrankungen stellt das Rauchen eine zusätzliche Herausforderung dar. Zigaretten sind in der Regel Auslöser für das Aufflackern von Schuppenflechte, Lupus und anderen Krankheiten, die die Haut betreffen. Und für jene, die hoffen, diese sichtbaren Probleme mit kosmetischen Verfahren zu korrigieren, gibt es noch eine weitere schlechte Nachricht: "Für Patienten, die einen Eingriff benötigen, behindert Rauchen die Wundheilung. Sie kämpfen einen harten Kampf", sagt Madan, "denn alles, was sie tun, wird durch das Rauchen zunichte gemacht." Nicht zuletzt leidet natürlich die Lunge am meisten. Lungenkrebs oder COPD können als Folgen die Lebensqualität massiv einschränken oder sogar tödlich enden.