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Aus Protest: Klima-Kleber gehen im Zicksee "baden"
Statt auf den Straßen der Wiener Innenstadt zu kleben gönnten sich die Aktivisten am Donnerstag eine kleine Auszeit. Die Stimmung war ausgelassen.
Der Asphalt wäre bei diesen Temperaturen wohl ohnehin schmerzhaft aufgeheizt. Anstatt sich auf die Straße zu kleben gönnten sich die Aktivisten der "Letzten Generation" am Donnerstag einen Badetag im (ausgetrockneten) Zicksee. Dabei ignorierten sie das fehlende Nass und Grün bewusst – denn die Bundesregierung mache mit diesen ersten sichbaren Auswirkungen der Erderhitzung schließlich auch nichts anderes.
Zicksee ausgetrocknet – vor Ort nur noch Wüste >>
“Hier, im wunderschönen Burgenland, sieht man schon heute deutlich, welche Auswirkungen die Klimakatastrophe auf unsere Lebensgrundlage hat. Der Zicksee ist völlig ausgetrocknet. Und das ist nur der Anfang. Es werden weitere Seen folgen und den Wassermangel zu einer tödlichen Angelegenheit werden lassen. Auch in Österreich", sagte Filip und vermieste damit allen den Badespaß.
Auch "Heute" stattete dem Zicksee unlängst einen Besuch ab:
Vorboten der Katastrophe
Fast schon lobend erwähnt wird in der Aussendung SPÖ-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, der ebenfalls bereits harte Wort in Richtung der Landwirte im Seewinkel fand, die aus tausenden, immer tiefer werdenden Brunnen Grundwasser entnehmen, welches dem See dann fehlt. Aber: "Wie alle Politiker:innen, die ein Mandat angenommen haben, hat auch Doskozil bei seiner Angelobung die gewissenhafte Erfüllung seiner Pflichten unter Eid geschworen und kann diese nicht auf die Bäuerinnen und Bauern abwälzen", sagte Kathie (22, Pychologiestudentin), während sie genüsslich an ihrem Cocktail nippte.
"Die Ignoranz der Politik trotz himmelschreiender Vorboten der Katastrophe ist beängstigend. Wir zeigen heute satirisch diese Ignoranz auf und versuchen mit Humor auf die Warnrufe der Wissenschaften hinzuweisen. Wir alle sind die Letzte Generation vor den Kipppunkten und die Letzte Generation, die noch gegensteuern kann", sagte Elsa und sprang in das kleine Planschbecken. "Wann kommen endlich die ersten, einfachsten Maßnahmen zur Bewahrung unserer Lebensgrundlage? Mit Tempo 100 könnten auf einen Schlag und ohne Kosten 460.000 Tonnen CO2 eingespart werden", ergänzte Bernhard (31) und spritzte Elsa mit einer Wasserpistole ab.