Politik
Aus Protest gegen Kickl – Politiker treten aus FPÖ aus
Die Übernahme des Chefpostens durch Herbert Kickl stößt einigen Blauen sauer auf. In der Steiermark kam es nun zu Protest-Austritten aus der FPÖ.
"Kickl ist als Parteichef nicht tragbar und viel zu radikal", wettert Ex-Stadtrat und Gemeinderat von Spielberg, Manuel Lackner, gegenüber der "Kleinen Zeitung". "Corona ist ein gutes Beispiel: Nur schimpfen und keine Lösungen bieten, das bringt nichts".
Mit Kickls neuer Freiheitlicher Partei will der Steirer offenbar nichts zu tun haben – und geht in Zukunft getrennte Wege. Lackner ist, gemeinsam mit gleich acht weiteren Parteifreunden im Ort, aus Protest gegen den neuen Chef aus der FPÖ ausgetreten.
„"Wir Spielberger"“
Aus seiner Sicht wären sowohl der überraschend zurückgetretene Norbert Hofer als auch sein steirischer Landesparteichef und Ex-Verteidigungsminister Mario Kunasek als oberster Kopf der Bundespartei geeigneter gewesen.
Lackner, seit der letzten Wahl der einzige FPÖ-Vertreter im Spielberger Gemeinderat, will sein Mandat behalten und sich ganz auf die Lokalpolitik konzentrieren: "Das finde ich besser, weil man auf keine Parteilinie achten muss". Dazu will er seine eigene Liste "Wir Spielberger" gründen und mit dieser bei der nächsten Wahl antreten.