Hier werden Raser geblitzt
Aufpassen! Mobiles Geheim-Radar wechselt jetzt Standort
Immer wieder wechseln die mobilen Radargeräte ihren Platz. Aber nicht überall wird die genaue Position bekannt gegeben. In einer Stadt schon.
Raser werden geblitzt, ohne es zu merken: Zunehmend mehr Gemeinden setzen im Kampf gegen Temposünder auf mobile Radargeräte, die ganz unauffällig in unscheinbar wirkenden Pkw versteckt werden. Die Autos sind voller High-Tech.
Im hinteren Bereich sind Blitzer eingebaut, die durch die Scheibe fotografieren. Eingesetzt werden die Wägen vor allem in Wohngebieten, wo sie quasi unscheinbar zwischen anderen Fahrzeugen parken.
Hier ist mobiles Geheim-Radar versteckt
Stadt nennt neue Radar-Plätze
In Ried im Innkreis gibt es mehrere Radar-Autos. Im Gegensatz zu Traun (Bez. Linz-Land) – "Heute" hat berichtet – gibt die Bezirkshauptstadt den Ort der eingesetzten Geräte monatlich im Internet bekannt.
"Die Standorte der mobilen Messeinheiten sind ab Anfang April 2024 Gartenstraße und Dr.-Thomas-Senn-Straße", hat die 12.500-Einwohner-Stadt jetzt auf der Website geschrieben.
Radargeräte im Einsatz
Radargerät sorgen regelmäßig für Aufregung bei vielen Autofahrern. Die einen finden es gut, dass die Geschwindigkeit genau überprüft wird, andere sehen darin eine Abzocke. Fakt ist: Die Geräte werden immer besser und genauer, es passieren immer weniger Fehler bei der Aufnahme.
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Wie funktionieren die Radar-Autos? Wenn ein Lenker erwischt wird, gehen die Daten automatisch an die Bezirkshauptmannschaft, die dann die Strafen ausstellt. Die Einnahmen gehen zu 100 Prozent an die Stadt. Für manche Gemeinden klingelt es ordentlich in der Kasse.
BMW von Raser beschlagnahmt
Historischer Moment: Zum ersten Mal wurde einem Raser in Oberösterreich der Wagen abgenommen. Hintergrund: Am 1. März trat die Novelle der Straßenverkehrsordnung in Kraft. Temposündern kann jetzt ihr Fahrzeug beschlagnahmt werden.
Einem Schweizer ist genau das jetzt passiert: Er fuhr in seinem weißen BMW 530i auf der Westautobahn (A1) in Sattledt (Bez. Wels-Land). "Die Messung hat 223 km/h netto ergeben", wie Klaus Scherleitner, Leiter der Landesverkehrsabteilung OÖ, gegenüber "Heute" erklärte.
Der Lenker dürfte also, die Messtoleranz von drei Prozent nicht abgezogen, mit 230 km/h gefahren sein. Damit hatte der Serbe aus der Schweiz die 130er-Beschränkung um satte 93 km/h überschritten.
Auf den Punkt gebracht
- Immer mehr Gemeinden setzen im Kampf gegen Temposünder auf unauffällige mobile Radargeräte, die in normalen Autos versteckt sind und in Wohngebieten platziert werden
- Einige Städte veröffentlichen die Standorte der mobilen Messgeräte, während andere sie geheim halten
- In einem historischen Moment wurde erstmals ein Raser in Oberösterreich die Nutzung seines Fahrzeugs wegen extremen Geschwindigkeitsüberschreitungen untersagt