Strafen in Millionenhöhe
Radar wird neu aufgestellt – blitzt sofort 19.000 Raser
An einer extrem gefährlichen Stelle in Oberösterreich haben die Behörden endlich ein Radar aufgestellt. Sofort wurden tausende Raser geblitzt.
Die B148 im Innviertel in Oberösterreich ist eine der wichtigsten Ost-Westverbindungen, täglich donnern hier 20.000 Autos (davon 4.000 Lkw) durch die sanften Hügeln. Für die Bewohner ist der Verkehr eine große Belastung. Manfred Rosner vom Verein "Lebensraum B148" sagt zu "Heute": "Es ist massiv gefährlich und massiv laut". Das Problem: Die Lenker kommen von der Autobahn und plötzlich fahren auf der Strecke Radfahrer, Traktoren. Ziel sei eine völlig kreuzungsfreie B148. Gefährlich sei vor allem der Abschnitt zwischen Altheim und Braunau.
Nun liegt "Heute" eine erste Bilanz des neuen Blitzers in Elling vor. Demnach fuhren ab dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme am 27. März 2023 bis zum 31. Jänner dieses Jahres exakt 18.792 Lenker zu schnell. Das sind pro Tag im Schnitt 60 Temposünder.
Eine erste Analyse der Behörden zeigt auch, dass die meisten Strafen nach Deutschland gingen. Im Detail: Von den 18.792 Schnellfahrern waren 4.182 aus Österreich. 11.937 Strafen wurden von ausländischen Lenkern bezahlt. 2.673 Verfahren mussten eingestellt werden, weil die Lenker aus Ländern kamen, die kein Abkommen mit Österreich haben - sie entgehen somit der Radarstrafe einfach.
Immer mehr und bessere Radargerät
Zahlreiche neue Radargeräte sorgen für Aufregung bei vielen Autofahrern. Die einen finden es gut, dass die Geschwindigkeit genau überprüft wird, andere sehen darin eine Abzocke. Fakt ist: Die Geräte werden immer besser und genauer, es passieren immer weniger Fehler bei der Aufnahme.
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Insgesamt satte 1.606.242 Euro nahmen die Behörden an Strafgeldern alleine durch dieses Radargerät ein.
Für die Eintreibung von Strafen kann sich der in OÖ zuständige Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) harte Maßnahmen für ausländische Raser vorstellen. Solche gebe es schließlich in anderen Ländern der EU bereits ebenfalls: "Vor dem Radar sind alle gleich. Wer zu schnell unterwegs ist, der wird geblitzt. Wenn ein ausländischer Lenker auf österreichischem Boden erwischt wird und zahlreiche, unbezahlte Strafen vorliegen, wäre die Einbehaltung des Fahrzeugs als Pfand ein wirksames und vorstellbares Mittel", sagt er zu "Heute". Und weiter: "So würde man mit derselben Konsequenz auch ausländische Raser zur Kasse bitten".