"Ist Arbeitszeit"
Aufgeschnittene Semmel kostet jetzt 15 Cent extra
Nach dem Besuch in einer Wiener Fleischerei zeigt sich eine Kundin irritiert. Grund dafür ist ein ungewöhnlicher Aufpreis am Verkaufs-Standl.
Am Floridsdorfer Markt bestellte sich Wienerin Mara S. (Name von der Redaktion geändert*) beim Standl einer Pferdefleischerei kürzlich drei Leberkäsesemmel sowie eine extra lose Semmel. Der anschließende Blick auf die Rechnung sorgte für Verwirrung. Für einen Service, der für die Wienerin eigentlich als selbstverständlich erscheint, musste sie nämlich extra bezahlen.
"Das habe ich noch nie gesehen! Eine reguläres Weckerl kostet hier 45 Cent, doch für die geschnittene Variante desselben Gebäcks verrechnet der Betrieb gleich 60 Cent. Ist das normal?" wundert sich Mara. Die Wienerin kann die Preisanhebung von 15 Cent absolut nicht nachvollziehen.
"Wir verrechnen ganz einfach Arbeitszeit"
Gegenüber "Heute" bestätigt die Fleischerei den Aufpreis für das geschnittene Semmerl. Allerdings hat das laut Geschäftsführerin Margarete Gumprecht durchaus einen plausiblen Grund: "Wir verrechnen hier ganz einfach Arbeitszeit. Das Gebäck muss von unseren Mitarbeitern vorgeschnitten werden und daher ist das schon in Ordnung. Wir sind auch mit Sicherheit nicht die Einzigen, die dafür eine Extra-Gebühr verlangen". so die Fleischerin.
Gumprecht erwähnt, dass sie grundsätzlich auch den Preis für ihren Pferdeleberkäse anheben könnte, aber diesen Schritt bewusst nicht gehen möchte: "Das wäre einfach nicht fair gegenüber denen, die bloßen Leberkäse bei uns kaufen. Und da gibt es einige Kunden. Daher haben wir uns guten Gewissens dazu entschieden, den Preis fürs geschnittene Semmerl anzuheben."
