FPÖ-Chef: "Verrückt"

Asyl-Streit eskaliert: Kickl legt gegen die SPÖ nach

Nach einem "Heute"-Interview, in dem Herbert Kickl die Ideen von Andreas Babler "grenzenlos dumm" genannt hatte, fliegen bei Rot und Blau die Fetzen.

Newsdesk Heute
Asyl-Streit eskaliert: Kickl legt gegen die SPÖ nach
FPÖ-Chef Herbert Kickl kritisiert die Asyl-Haltung der Roten.
ALEX HALADA / picturedesk.com

Es ist das Aufreger-Interview, über das das Land spricht. Was er fordert, würde Österreich kaputtmachen, donnerte FPÖ-Obmann Herbert Kickl am Freitag via "Heute" in Richtung SPÖ-Chef Babler. Der hatte festgehalten, dass es keine Obergrenze bei Flüchtlingen gebe. Kickl im großen "Heute"-Interview dazu: "Das ist im wahrsten Sinne des Wortes grenzenlos dumm."

Lang dauerte es nicht, da rückte SPÖ-Parteimanager Klaus Seltenheim aus und warf Kickl vor, "Hass und Hetze" zu verbreiten. Der Ober-Blaue würde das politische Klima in Österreich vergiften und die Gesellschaft spalten, so der rote Bundesgeschäftsführer in einer Aussendung.

Thematisch stieg die SPÖ dann aber doch zwei Tage vor der EU-Wahl am Sonntag auf das Asylthema ein. Auch die Roten würden Straftäter nach Afghanistan abschieben. "Wer Mord und Terrorismus bejubelt, ist in Wahrheit kein Schutzsuchender", so Klubobmann Philip Kucher im ORF-Fernsehen. Parteichef Babler pflichtete ihm bei.

"Dass Genosse Babler endlich was sagt ..."

Das wiederum erobst nun Herbert Kickl. "Es ist verrückt", sagt er gegenüber "Heute" und erklärt: "All die Kapitalverbrechen der letzten Jahre, die von Asylwerbern oder Asylberechtigten in Österreich verübt wurden, haben der SPÖ nicht ausgereicht, um Abschiebungen Schwerstkrimineller zu befürworten. Da musste erst ein Polizist in Deutschland ermordet werden und SPD-Kanzler Scholz etwas sagen, damit auch Genosse Babler endlich sagt, dass er das angeblich auch in Österreich tun will."

Kickl will nach Afghanistan und Syrien abschieben

Straffällige Asylwerber würde naturgemäß auch Kickl umgehend ausweisen: "Wer da ist und glaubt, durch sein Verhalten das Gastrecht mit Füßen treten zu können, muss damit rechnen, es wieder zu verlieren – mit allen Konsequenzen. Politiker, die nicht bereit sind, in diese Richtung zu denken, begehen Verrat an der eigenen Bevölkerung und schützen die Falschen. Da gehöre ich nicht dazu."

"Asyl nur Schutz auf Zeit"

Bei der Migration will er "Richtung null" kommen, sagt zu "Heute": "Aus meiner Sicht wäre sowohl nach Syrien als auch nach Afghanistan abzuschieben. Familienzusammenführung in der Heimat, anstatt sie nachzuholen, weil Asyl ja ohnehin nur Schutz auf Zeit bedeutet."

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