Politik
Anwälte machen den Gerichtssaal zum Laufsteg
Die beiden Verteidiger Michael Dohr und Amir Ahmed sind mit ihren Anzügen schon längst zum Running Gag des Buwog-Prozesses geworden.
Ist das denn ein Gerichtsverfahren oder eine Modenschau? Diese Frage wäre wohl kaum jemandem vor dem Start des Buwog-Prozesses am Dienstag eingefallen.
Und doch: Oft stehen statt dem angeklagten Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und seinen Mitangeklagten (für alle gilt die Unschuldsvermutung) zwei Anwälte im Blickpunkt des medialen Interesses.
+++ "Heute" tickert LIVE aus dem Gerichtssaal +++
Michael Dohr und Amir Ahmed von der Kanzlei Sommerbauer & Dohr tauchen an jedem Verhandlungstag mit neuen ausgefallenen Anzügen auf – egal ob Comic-Look oder Geldnoten-Anzug (die Fotos sehen Sie in der Bildstrecke oben).
Schachmatt?
Am vierten Prozesstag trug Amir Ahmed einen relativ unauffälligen Anzug von Moschino, wenn man von den dekorativen Ornamenten auf dem Sakko absieht. Michael Dohr kam im Karo-Anzug von Enrico Coveri.
Buwog-Prozess
Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser, sein Trauzeuge Walter Meischberger und der Immobilienmakler Ernst Karl Plech müssen sich (neben anderen) vor Gericht in der Causa Buwog und Terminal Tower verantworten. Grassers Freunde sollen sich durch den Verkauf der Bundeswohnungen an das "Österreich-Konsortium" bereichert haben. Die Rolle Grassers (Hat er auch Geld erhalten? Hat er den entscheidende Tipp weitergesagt?) wird das Gerichtsverfahren klären. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.
Mit der Mode-Parade ist auch noch lange nicht Schluss. "Ich besitze zwischen 50 und 60 Anzüge, es sind zwar nicht alle so bunt, aber ich habe für jeden Tag ein frisches Modestatement", so Dohr im Gespräch mit "Heute".
Buwog-Prozess: Worum geht es?
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(lu)