Politik

Anschober sagt, wann Intensivstationen überlastet sind

Die Corona-Lage auf den Intensivstationen spitzt sich weiter zu. Gesundheitsminister Rudolf Anschober hat eine düstere Prognose.

André Wilding
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Gesundheitsminister Rudolf Anschober.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Laut dem Bundesministerium für Inneres befinden sich aktuell (Stand 25. März) insgesamt 2.068 Personen aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus in krankenhäuslicher Behandlung, 446 davon werden auf der Intensivstation behandelt und kämpfen um ihr Leben.

Und die Lage auf den Intensivstationen spitzt sich in Österreich immer weiter zu. Erste Bundesländer mussten wegen der Auslastung der Kapazitäten bereits einzelne Operationen verschieben, darunter etwa Oberösterreich. Laut dem AGES-Dashboard würden im Land noch zusätzlich insgesamt 481 Intensivbetten "verfügbar" sein, doch ein Intensivmediziner Walter Hasibeder sieht das anders.

Die Zeit drängt

"Diese Zahlen stimmen hinten und vorne nicht. Ich verstehe einfach nicht, wie die AGES solche Zahlen herausgeben kann und wie sie auf sie kommt. Daher habe ich aufgehört auf dieses Dashboard zu schauen, um mich nicht mehr zu ärgern", hatte der neue Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) im Gespräch mit "Die Presse" unlängst klargestellt.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat sich am Donnerstag im Nationalrat ebenfalls zur angespannten Situation auf den Intensivstationen geäußert. In seinem Statement nannte der 60-Jährige dabei auch einen konkreten Zeitraum, ab wann die Kapazitäten auf den Intensivstationen überlastet sein werden. Und die Prognose von Anschober ist mehr als düster, denn die Zeit drängt.

"Massive Überlastung"

Laut dem Gesundheitsminister werde nämlich bereits bis Mitte April eine "massive Überlastung" in den Wiener Spitälern und vor allem in deren Intensivstationen prognostiziert. Es sei Grundkonsens, nicht in die Lage zu kommen, notwendige Behandlungen nicht mehr durchführen zu können, sagte Anschober. Über den Pakt für die Ostregion zeigte er sich "froh und glücklich".

Denn in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland grassiere die britische Variante, sie führe bei 2 Prozent der Infizierten zu schweren Verläufen, bei der ursprünglichen Variante sei dies ein Prozentsatz von 0,7 Prozent gewesen. Anschober wies auf den erfolgreichen Weg in Tirol hin, wo es mit vielen unterschiedlichen Maßnahmen gelungen sei, die südafrikanische Variante einzudämmen.

Wenn es um Lösungen geht, dürfe es keine Parteigrenzen geben, meinte er in Richtung Opposition und verteidigte die zahlreichen und oftmaligen Änderungen im COVID-19-Maßnahmengesetz, denn die Pandemie sei eben nicht statisch.

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