Reisen

An diesen Ferienorten ist Erdbebenrisiko besonders hoch

Obwohl sich Erdbeben nicht voraussagen lassen, zeigt ein Modell von Forschenden besonders gefährdete Städte sowie Gebiete in Europa auf.

20 Minuten
Athen ist ein besonders beliebtes Reiseziel – gehört aber auch zu den risikoreichsten Erdbebengebieten.
Athen ist ein besonders beliebtes Reiseziel – gehört aber auch zu den risikoreichsten Erdbebengebieten.
Getty Images/iStockphoto

Erschütternde Bilder aus den Erdbebengebieten in der Türkei und Syrien gehen derzeit um die Welt und zeigen auf, dass Erdbeben zu den tödlichsten Naturkatastrophen gehören. Im 20. Jahrhundert waren sie allein in Europa für mehr als 200.000 Todesfälle sowie knapp 250 Milliarden Euro Schäden verantwortlich.

Um die potenzielle Erdbebengefahr in Europa besser einzuschätzen, hat die gemeinnützige Organisation EFEHR (European Facilities of Earthquake Hazard and Risk) das Modell 2020 European Seismic Hazard and Risk erarbeitet. Zum Forscherteam gehören unter anderem auch Mitarbeitende der ETH sowie des Schweizerischen Erdbebendienstes.

Als Datengrundlage dienen dabei über 30.000 Erdbeben, die zwischen 1000 nach Christus und dem Jahr 2014 mit einer Stärke von mindestens 3,5 auf der Richterskala in Europa aufgetreten sind. Veranschaulicht wird das Modell an einer interaktiven Erdbebengefährdungs- sowie Erdbebenrisikokarte.

In Italien ist die Erdbebengefährdung besonders hoch

Italien ist das europäische Land mit den meisten registrierten Erdbeben. Der Blick auf die interaktive Karte der Erdbebengefährdung zeigt, dass neben unserem Nachbarland auch die Türkei, Griechenland, Albanien sowie Rumänien und die Balkanregion am meisten gefährdet sind.

Unterschied von Erdbebengefährdung und Erdbebenrisiko: Unter der Erdbebengefährdung wird die Wahrscheinlichkeit, dass in einer bestimmten Region während eines bestimmten Zeitraums ein Erdbeben auftritt, verstanden. Beim Erdbebenrisiko hingegen geht es darum, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass es bei einem Erdbeben zu Zerstörung und Opfern kommt.

Doch auch in einigen Regionen in Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Island, Norwegen, Portugal, Slowenien, Spanien und der Schweiz ist die Gefährdung hoch. Die nordischen Länder Finnland und Norwegen hingegen weisen die geringste Erdbebenhäufigkeit in Europa auf – nur einige dichter besiedelte Städte wie Helsinki und Oslo sind im Vergleich stärker erdbebengefährdet.

Istanbul, Neapel und Athen besonders risikoreich

Bei der Ermittlung des Erdbebenrisikos sind die Hauptfaktoren die Anzahl älterer Gebäude, eine hohe Erdbebengefährdung sowie städtische Gebiete. Städte, in denen das Risiko am höchsten ist, sind Istanbul und Izmir in der Türkei, Catania und Neapel in Italien, Bukarest in Rumänien sowie Athen in Griechenland.

Allein auf diese vier Länder entfallen fast 80 Prozent des modellierten wirtschaftlichen Schadens von fast sieben Milliarden Franken, welche Erdbeben im jährlichen Durchschnitt in Europa verursachen.

Aber auch Städte wie Zagreb, Tirana, Sofia, Lissabon, Brüssel und Basel sind im Vergleich zu weniger exponierten Städten wie Berlin, London oder Paris überdurchschnittlich erdbebengefährdet.

Modell als Hilfestellung für die Zukunft

Auch wenn sich die genauen Orte und die Häufigkeit der Erdbeben nicht genau vorhersagen lassen, dient das Modell zu einer besseren Gefahrenbeurteilung sowie Verständnis. Dementsprechend können die richtigen Präventionsmaßnahmen für beispielsweise alte Gebäude ergriffen werden, um künftige Risiken zu vermindern. Aktuell sind in Europa über 1.200 Orte bekannt, an denen künftige Erdbeben wahrscheinlich sind.

Folgende Organisationen leisten Hilfe vor Ort und sammeln Spenden für die Erdbeben-Opfer:
Österreichisches Rotes Kreuz
IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144
BIC: GIBAATWWXXX
Spenden-Kennwort: Katastrophenhilfe
Caritas Österreich
IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560
BIC: GIBAATWWXXX
Kennwort: Erdbeben Syrien und Türkei
Diakonie Katastrophenhilfe
IBAN: AT85 2011 1287 1196 6333
BIC: GIBAATWWXXX
Kennwort: Erdbeben-Nothilfe Syrien Online
Jugend Eine Welt-Spendenkonto
IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000
Kennwort: Nothilfe Erdbeben
Arbeiter Samariterbund Österreichs
IBAN: AT04 1200 0513 8891 4144
BIC: BKAUATWW
Kennwort: Türkei/Syrien
Kızılay - Türkisches rotes Kreuz
IBAN: DE26 5122 0700 1080 0000 01
BIC: TCZBDEFF
AHBAP - Türkisches Netzwerk freiwilliger Helfer
AHBAP DERNEĞİ
IBAN: TR 15 0006 4000 0021 0212 1502 77
BIC:ISBKTRIS
AFAD - Offizielles türkisches Krisenpräsidium
IBAN: TR 19 0001 0017 4555 5555 5552 06
BIC: TCZBTR2A
AKUT - Türkischer Such- und Rettungsverein
IBAN: TR12 0006 4000 0021 0806 6661 44
BIC: ISBKTRIS

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
    An der Unterhaltung teilnehmen