An diese Regeln muss sich Teichmeister jetzt halten

Florian Teichtmeister muss für den Besitz und die Herstellung Zehntausender Dateien mit Kindesmissbrauchsdarstellungen keinen Tag hinter Gitter. Der ehemalige Burg-Schauspieler wurde am Dienstag am Wiener Straflandesgericht schuldig gesprochen und zu zwei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. 

Während des Gerichtsprozesses ließ die zuständige Staatsanwältin mit schockierenden Details aufhorchen. Teichtmeister soll auf Amazon unter anderem Masken, Maulspreizer, ein Tierkostüm sowie Peitsche und Stöcke bestellt haben. Zahlreiche Bilder von Minderjährigen verarbeitete der 43-Jährige zu widerwärtigen Sadomaso-Collagen. Dennoch durfte Teichtmeister das Gericht als freier Mann verlassen. 

Um weiterhin in Freiheit leben zu können, muss Teichtmeister seine laufende Psychotherapie in den kommenden fünf Jahren fortsetzen. Außerdem muss er alle 2 Monate vor Gericht einen negativen Alkohol- und Drogentest vorweisen. Wöchentlich wird der ehemalige Schauspieler auf Kokain-Rückstände in seinem Urin getestet, alle drei Wochen auf Cannabis.

Scharfe Konsequenzen

Sollte Teichtmeister gegen die Bewährungsauflagen verstoßen, drohen ihm scharfe Konsequenzen. "Wenn gegen Bewährungsauflagen verstoßen wird, dann werden wir das Gericht darüber in einem Bericht informieren und dann entscheidet das Gericht, wie es mit dieser Information weiterverfährt", erklärt Thomas Marecek vom Verein "Neustart" im Ö1 Morgenjournal.

Das oberste Ziel innerhalb der Bewährungshilfe sei die Rückfall-Prävention. Gerade bei Sexualstraftätern würde die Bewährungshilfe meist mit einem Bündel an anderen Maßnahmen gemeinsam angeordnet. Die Bewährungshelfer unterstütze den Klienten, seine Therapie wahrzunehmen.

"Intensive Betreuung"

"Die Betreuung ist intensiv, das heißt, es finden mehrere Kontakte pro Monat statt. Das geschieht meistens über einen sehr langen Zeitraum. Die Resozialisierung bei Sexualstraftätern kann ein lange andauernder Prozess sein. Deshalb ist die Probezeit in der Regel auch bei 3 bis 5 Jahren festgelegt", so Marecek.

"Es wird versucht, gemeinsam mit dem Klienten Handlungsalternativen zu straffälligem Verhalten zu erarbeiten. Ganz wichtig ist, dass dabei ein Problembewusstsein geschaffen wird. Das ist natürlich die Voraussetzung, um eine Verhaltensänderung zu schaffen", stellt der Sprecher des Vereins klar.